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Götz-George-Preis für Michael Mendl

Michael Mendl ist am Wochenende mit dem renommierten Götz-George-Preis geehrt worden. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an Schauspielerinnen und Schauspieler, die mit ihrem künstlerischen Wirken die Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft geprägt haben.

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Preisträger Michael Mendl und Stiftungsleiterin Marika George bei der Preisverleihung im Berliner Kaiserin-Friedrich-Haus (Credit: IMAGO/Eventpress/Kochan)

Er sei ein Schauspieler, der „für das Ergründen jeglicher Tiefe in Texten und die Haltung in seinen Rollen geliebt“ werde: Am Samstagabend ist Michael Mendl im Rahmen einer Feierstunde im Berliner Kaiserin-Friedrich-Haus mit dem diesjährigen Götz-George-Preis geehrt worden. „Verborgen in seinen Augen, der Art seiner Haltung, fällt etwas auf, das seine eigene Kunst des Schauspielens hervorhebt: Es scheint so, als schlüpfe er gänzlich in den Schmerz, zerteile das Lachen in Glück und Unglück, als empfinde er den Hass oder genieße die Liebe der Darzustellenden“, heißt es dazu seitens der Jury, deren Begründung Julia Windischbauer vortrug. Sie war bereits Ende September im Rahmen der FIRST STEPS Awards mit dem Götz-George-Nachwuchspreis für ihre Rolle in „Sonnenplätze“ geehrt worden. Überreicht wurde die Auszeichnung an Mendl von der Leiterin der Götz-George-Stiftung, Marika George, die diese 2017 auf Wunsch ihres 2016 verstorbenen Mannes gemeinsam mit dessen Tochter Tanja George aus der Taufe gehoben hatte. 

Der 1944 in Lünen geborene Michael Mendl stand rund ein Vierteljahrhundert lang auf unterschiedlichen Theaterbühnen, hatte unter anderem Engagements in Hamburg, bei den Salzburger Festspielen und an der Volksbühne Berlin. Seinen Durchbruch im Fernsehen feierte der Schauspieler 1989 mit seiner ersten TV-Hauptrolle als im „Tatort: Die Neue“. Mitte der 1990er entschied Mendl, der seine erste große Kinorolle in „Kleine Haie“ aus dem Jahr 1992 feierte, sich künftig auf das Schauspiel für Film und Fernsehen zu fokussieren, nach langjähriger Abstinenz hatte er ab 2013 aber wieder diverse Bühnenauftritte. Zu den Höhepunkten seiner Karriere zählte die Verkörperung von Willy Brandt im Fernsehmehrteiler „Im Schatten der Macht“, für die er 2004 mit der Goldenen Kamera geehrt wurde. 1998 erhielt er den Bayerischen Filmpreis für seine Nebenrolle in „14 Tage lebenslänglich“, beim Deutschen Filmpreis 1997 war er für diese Leistung nominiert worden. 2009 wurde ihm ein Jupiter Award für „Der Besuch der alten Dame“ verliehen.

Der mit 10.000 Euro dotierte Götz-George-Preis geht an Schauspielerinnen und Schauspieler, die mit ihrem künstlerischen Wirken die Film-, Fernseh- und Theaterlandschaft geprägt haben. Ausgezeichnet wurden bisher Matthias Habich, Gudrun Ritter, Karin Baal, Peter Striebeck und Angela Winkler.