Gestern Abend wurden bei der ersten Dokumentale in Berlin, die noch bis 20. Oktober dauert, die Preisträger gekürt.
Bei der ersten Ausgabe der Dokumentale in Berlin wurde „Searching for Amani“ von Nicole Gormley und Debra Aroko gestern Abend mit dem mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis ausgezeichnet.
Insgesamt standen für die aus Marie Erbs Ørbæk (CPH:DOX), Mara Prohaska Marković (Beldocs) und dem Regisseur Ibrahim Nash’at bestehenden Jury zehn Filme zur Wahl. Zur Begründung der Auszeichnung für „Searching for Amani“ sagt die Jury: „‘Searching for Amani‘ ist ein Film mit mehreren Ebenen, der mit den journalistischen Nachforschungen zum Tod von Simon Alis Vater beginnt und dann nahtlos in eine Geschichte übergeht, die Kultur, Tradition, Identität und die Klimakrise verhandelt und uns alle betrifft – einige jedoch direkter als andere. Durch Simon Ali, der mit seiner Persönlichkeit die Grenzen der Leinwand regelrecht durchbricht, werden wir in seine Suche nach Gerechtigkeit und Frieden einbezogen. Gleichzeitig vermittelt er uns aber auch, wie die durch den Klimawandel verursachte Dürre verheerende Auswirkungen auf Menschen wie ihn und seine Familie hat.“
Eine Special Mention vergab die Jury an „Yintah“ von Jennifer Wickham, Michael Toledano, Brenda Michell über den Protest der Wet’suwet’en im Norden Kanadas eindrucksvoll gegen Landnahme und den Bau einer Pipeline.
Als beste VX-Arbeit wurde „Origen“ ausgezeichnet. Über den ersten Teil von Emilia Sánchez Chiquettis VR-Trilogie, der die VR-Nutzer mittels mythologischer Wesen in den Amazonas eintauchen lässt und damit die ökologischen Folgen menschlicher Eingriffe verdeutlicht, sagt die aus Katharina Haverich, Sergey Prokofyev und Fernanda Parente bestehende Jury: “‘Origen‘ sticht als ein wirklich bemerkenswertes Werk hervor, sowohl künstlerisch schön als auch technisch meisterhaft”.
Die Dokumentale findet noch bis 20. Oktober in verschiedenen Berliner Kinos, Kulturorten und im Festivalzentrum im Living Berlin statt. Ausgewählte Filme aus dem Programm können bis einschließlich 31. Oktober gestreamt werden.
Weitere Informationen unter www.dokumentale.de.