Wohl dem, der einen Kinosommer mit so großen Animationsfilmen vorzuweisen hat: „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ hat einen offiziellen Starttag mit sechsstelligen Ticketzahlen; „Alles steht Kopf 2“ bleibt weiter einfach stark. Ein Fragezeichen bildet das Wetter und das EM-Finale am Sonntag.
Die neue Nummer eins
Wie wir wissen, hatte „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ (hier unsere SPOT-Besprechung) bereits am Sonntag mit 185.000 Tickets in Previews aufhorchen (und die Kinokassen klingeln) lassen. Nun gibt es einen offiziellen Starttag mit 110.000 Tickets / 1,1 Mio. Euro / 703 Kinos zu vermelden und damit erneut Topzahlen. Es ist der zweitbeste Starttag des Jahres und der zweite Starttag in diesem Jahr mit sechsstelligen Ticketzahlen. Wie sich der neue Hit aus dem Hause Illumination Entertainment indes entwickeln kann, ist noch nicht recht klar. Das angekündigte schöne Wetter und schließlich das EM-Finale zwischen Spanien und England am Sonntag werden die Zahlen drücken. Realistisch vorstellbar sind bis Sonntag 550.000 Besuche, sodass der zweite Animationshit des Kinosommers nach WE 1 bei 750.000 Tickets läge. Das WE selbst wäre das viertbeste des Jahres (es gilt 575.000 Tickets von „Chantal im Märchenland“ zu schlagen, dann wäre der Film die Nummer 3 in 2024; „Dune: Part Two“ hatte 610.000 Besuche). Es sieht gut aus, dass „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ spürbar über dem Start des Franchise-Vorgängers, „Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss“ (455.000 Tickets an WE 1), liegt.
Eine erste kleine Delle…
… wird „Alles steht Kopf 2“ (hier unsere SPOT-Besprechung) zu verkraften haben, der nach vier Wochen an der Spitze auf Platz zwei rückt. Zum Auftakt von WE 5 lässt der Superhit des Kinosommers sichtlich nach mit 50.000 Tickets / 440.000 Euro, ist aber immer noch sehr stark unterwegs. Aktuell liegt der Pixar-Hit bei knapp 3,3 Mio. Tickets. Ein komplettes WE mit bis zu 300.000 Besuchen scheint möglich. Dann läge „Alles steht Kopf 2“, der ohnehin bereits meistgesehene Kinofilm des Jahres, bei knapp 3,5 Mio. Tickets. Es fehlen nur noch wenige tausend Tickets, dann zieht der Film am Original vorbei, das 2015 auf 3,52 Mio. Besuche gekommen war.
Wetter heiß, die weiteren Titel nicht mehr ganz so
„Bad Boys: Ride Or Die“ (hier unsere SPOT-Besprechung) legt zum Start von WE 6 mit 6500 Tickets / 70.000 Euro nach. Das lässt auf ein gesamtes Wochenende mit 40.000 Besuchen hoffen. Nach dem Wochenende dürfte dann gesamt die Hürde von 900.000 Tickets genommen sein. Dahinter kommt „To the Moon“ (hier unsere SPOT-Besprechung) nicht so recht aus den Startlöchern. Die romantische Nostalgiekomödie mit Channing Tatum und Scarlett Johansson legt los mit 5000 Tickets / 51.000 Euro / 448 Kinos. Ein erstes Wochenende mit 35.000 Besuchen ist greifbar. Die Top 5 beschließt „A Quiet Place: Tag eins“ (hier unsere SPOT-Besprechung), der sein WE 3 mit 5000 Tickets / 50.000 Euro beginnt und bis Sonntag mit rund 35.000 Besuchen rechnen darf. Gesamt rückt die 200.000-Besuche-Marke in langsam greifbare Nähe.
Die besten Neustarts
Zwei weitere Neustarts im an Neustarts reichen WE knacken die Top ten, wenngleich mit sehr überschaubaren Zahlen. Platz neun gehörte gestern „Ein kleines Stück vom Kuchen“ (hier unsere SPOT-Besprechung) mit 2600 Tickets / 23.500 Euro / 103 Kinos. Dahinter folgt als erfolgreichste deutsche Produktion des WE „Führer und Verführer“ (hier unsere SPOT-Besprechung) von Joachim A. Lang mit Robert Stadlober (eine Produktion der Zeitsprung Pictures) mit 2000 Tickets / 21.500 Euro / 71 Kinos. Und Platz 14 geht an „Madame Sidonie in Japan“ (hier unsere SPOT-Besprechung) mit 800 Tickets / 7100 Euro / 86 Kinos.
Thomas Schultze