Bisher haben die Animationsfilme im Kinosommer gerockt, was das Zeug hält. Jetzt wurden sie erstmals eingebremst, allerdings nicht durch den Neustart „Twisters“, sondern durch strahlendes Sommerwetter und Urlaubsstimmung in (fast) ganz Deutschland.
Wir sehen uns die Titel im Einzelnen an…
„Ich – Einfach unverbesserlich 4“: 365.000 Tickets WE 2 / 3,65 Mio. Euro / gesamt 1,44 Mio. Tickets / weltweit 575 Mio. Dollar
• Nach WE 2 schon Nummer 2 des Kinosommers
• Etwas schwächer an WE 2 als „Ich 1“ (435.000 an WE 2 / gesamt 890.000), „Ich 2“ (435.000 an WE 2 / 1,2 Mio.) und „Ich 3“ (680.000 an WE 2 / gesamt 1,9 Mio.)
• Schwächer als „Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss (575.000 an WE 2 / 1,2 Mio.)
• Die Previews nicht vergessen: Bester Preview-Sonntag überhaupt mit 185.000 Tickets
(die SPOT-Besprechung)
„Alles steht Kopf 2“: 180.000 Tickets WE 6 / 1,7 Mio. Euro / gesamt 3,9 Mio. Tickets / weltweit 1,45 Mrd. Dollar
• Und läuft und läuft und läuft: Meistgesehener Film des Kinojahres 2024
• Besser als „Alles steht Kopf“ von 2015 (3,5 Mio. Besuche)
• Stärkster Pixar-Film seit „Findet Dorie“ von 2016 (3,9 Mio. Tickets)
• Viertstärkster Pixar-Film überhaupt
• Bestes sechstes Wochenende des Jahres
• Erster Dreifach-Besuchermillionär der Sommersaison
• Nummer 1 im Kinosommer; weltweit 1,45 Mrd. Dollar
• Endergebnis um die fünf Mio. Tickets weiter greifbar
(die SPOT-Besprechung)
„Twisters“: 70.000 Tickets NEU / 800.000 Euro / gesamt 90.000 Tickets / weltweit 125 Mio. Dollar
• Kein Vergleich mit dem Blockbuster-Start in den USA
• Aber generell deutlich langsamer international: nur 45 Mio. Dollar außerhalb der USA
(die SPOT-Besprechung)
„Bad Boys: Ride Or Die”: 33.000 Tickets WE 7 / 370.000 Euro / gesamt 985.000 Tickets / weltweit 390 Mio. Dollar
• Viertstärkster Titel in diesem Kinosommer
• Weiter auf dem Weg zur Besuche-Mio.
(die SPOT-Besprechung)
„To the Moon“: 19.000 Tickets WE 2 / 200.000 Euro / gesamt 70.000 Tickets / weltweit 31 Mio. Dollar
• Kann unverändert nicht überzeugen – eine Boxoffice-Enttäuschung
(die SPOT-Besprechung)
Außerdem interessant/wichtig/bemerkenswert:
• Neu in der Top 10 außerdem: „Love Lies Bleeding“ (die SPOT-Besprechung) auf Platz 9 mit 10.500 Tickets / 100.000 Euro / 169 Kinos. Alle weiteren Neustarts, darunter „Juliette im Frühling“ (die SPOT-Besprechung), unter 5000 Tickets.
• Stärkster deutscher Titel: „Führer und Verführer“ (hier unsere SPOT-Besprechung) von Joachim A. Lang (Produktion: Zeitsprung Pictures) auf Platz 11 mit 6600 Tickets / 65 Euro / gesamt 23.500 Tickets. „Elli – Ungeheuer geheim“ (hier unsere SPOT-Besprechung) auf Platz 16 mit 3300 Tickets / 25.000 Euro / gesamt knapp 50.000 Tickets.
• „Chantal im Märchenland“ erstmals nicht mehr in den Top 20. Schön, dass Du da warst!
FAZIT:
Es ist nicht erfreulich, wenn man dann doch wieder feststellen darf, welche Macht strahlendes Sommerwetter über den Kinobesuch des deutschen Publikums hat: Wären die Temperaturen nicht durchgängige über 30 Grad gelegen, dar man davon ausgehen, dass ein um ein Drittel stärkeres WE zu erwarten gewesen wäre. Aber es ist, was es ist. Und was es ist, könnte viel schlimmer sein: „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ schafft bei einem solchen Wetter den Sprung, mit 1,4 Mio. Tickets der zweiterfolgreichste Titel des Sommers zu werden; „Alles steht Kopf 4“ steht knapp vor der Vier-Mio.-Besuche-Marke, und „Bad Boys: Ride Or Die“ hat fast als vierter Sommertitel des Jahres (und elfter Film in diesem Jahr) die Besucher-Million geknackt. Schade, dass „Twisters“ international nicht dasselbe Momentum entwickelt wie in den USA: Nicht einmal sechsstellige Ticketzahlen darf man als Enttäuschung werten. Kann ein Film zu amerikanisch sein? Die Filme der Top 20schafften 750.000 Tickets / 7,5 Mio. Euro.
Thomas Schultze