Künftig zwei statt drei Unternehmensbereiche und eine klare Trennung zwischen linearen Netzwerken und dem Streaming- bzw. Studiogeschäft: Warner Bros. Discovery stellt sich organisatorisch neu auf – und das vor dem Hintergrund anhaltender Spekulationen über die Zukunft des linearen TV-Geschäfts.
Warner Bros. Discovery steht vor einer Umstrukturierung und einer Verschlankung der Unternehmensstruktur. Wie Warner mitteilte, sieht der Plan vor, sich bis Mitte kommenden Jahres unter dem Konzerndach mit zwei statt wie bislang drei Kernbereichen aufzustellen: „Global Linear Networks“ und „Streaming & Studios“. Ziel der Maßnahme sei es, den Konzern insgesamt flexibler aufzustellen. Laut Warner erwarte man auch, dass es weitere Veränderungen auf der Vorstandsebene geben werde.
Der nun angekündigte Schritt, dessen Umsetzung umgehend beginnen soll, erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Spekulationen von Analysten über die Zukunft des linearen TV-Geschäfts bei Warner. Erst im vergangenen Sommer hatte der Konzern Abschreibungen in Höhe von neun Mrd. Dollar auf seine Kabelnetzwerke vorgenommen, der Versuch einer Abspaltung gilt unter Analysten als plausibles (Zukunfts-)Szenario. Dass die Umstrukturierung laute der Warner-Mitteilung „Optionen für die Verfolgung weiterer Wertschöpfungsmöglichkeiten für beide Geschäftsbereiche“ schaffe, widerspricht dem erst einmal nicht per se.
„Seit dem Zusammenschluss, aus dem Warner Bros. Discovery hervorging, haben wir unser Geschäft neu ausgerichtet und unsere Finanzlage verbessert, während wir einem weltweiten Publikum erstklassige Unterhaltung bieten“, erklärt CEO David Zaslav. Man werde sich unverändert darauf konzentrieren, den Geschäftsbereich Global Linear Networks so gut zu positionieren, dass der Cashflow gesteigert werde, gleichzeitig fokussiere man sich im Geschäftsbereich Streaming & Studios darauf, „die fesselndsten Geschichten der Welt“ zu erzählen, um weiteres Wachstum zu generieren. „Unsere neue Unternehmensstruktur richtet unsere Organisation besser aus und erhöht unsere Flexibilität im Hinblick auf potenzielle künftige strategische Möglichkeiten in einer sich weiter entwickelnden Medienlandschaft“, so Zaslav.