Die Co-CEOs Greg Peters und Ted Sarandos haben ihre Entscheidung gerechtfertigt, warum sie ab 2025 nicht mehr regelmäßig Netflix-Abozahlen veröffentlichen wollen. Sarandos gab auch eine Spitze gegen einen Bericht der New York Times ab.
Bislang waren die Abozahlen eine ganz maßgebliche Größe, um die Quartale von Netflix einschätzen zu können. Jetzt steht der Streamer zum Beispiel bei fast 270 Millionen weltweiten Abos. Ab 2025 will das Unternehmen das aber ändern und keine Abozahlen mehr in den regelmäßigen Berichten veröffentlichen. Im Investor Call am Donnerstagabend nahm Co-CEO Greg Peters Stellung dazu.
„Wir haben uns weiterentwickelt“, sagte Peters. „Es gibt inzwischen viele verschiedene Abomodelle, was die Vergleichbarkeit schwieriger macht.“ Er kündigte aber auch an, periodisch Meilensteine bei den Abozahlen weiter zu berichten. Das heißt: Man wird es zumindest 2025 erfahren, wenn Netflix die 300-Millionen-Abo-Marke noch nicht in diesem Jahr knackt.
Konzentration aufs Engagement
Auch der andere Co-CEO Ted Sarandos kommentierte die Entscheidung, keine Abozahlen mehr regelmäßig zu kommunizieren. „Wir konzentrieren uns auf Engagement, weil wir es als maßgebliche Einheit für die Zufriedenheit unserer Kunden ansehen“, ist sein Standpunkt. Netflix gibt bekanntlich keinen Ausblick auf das Abowachstum im kommenden Quartal mehr. Aber die Verantwortlichen sagten im Investor Call, dass das Wachstum saisonal im zweiten Quartal etwas kleiner als im ersten Quartal ausfallen werde.
Sarandos gab auch eine Spitze auf einen kürzlich veröffentlichten New-York-Times-Artikel ab, in dem der neue Netflix-Filmchef Dan Lin zitiert wird, aber diverse Passagen laut des Co-CEO Interpretation und keine wörtlichen Zitate hinsichtlich der Filmstrategie waren. „Es gibt keinen Appetit, weniger Filme zu machen. Aber es gibt immer den Ansporn, noch bessere Filme zu machen. Wir freuen uns sehr darauf, dass Dan Lin zu unserem Unternehmen dazu gestoßen ist“, sagte Sarandos.