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Nominierte Schauspieler für Bambi stehen fest

Hubert Burda Media hat jetzt die jeweils drei Nominierten für die Bambi-Verleihung in den Kategorien „Schauspielerin National“ und „Schauspieler National“ bekannt gegeben.

Bambi
Der Bambi wird am 7. November in München verliehen (Credit: Harald-Fuhr für Hubert Burda Media)

Jeweils drei Schauspielerinnen und Schauspieler können sich Hoffnungen machen, in diesem Jahr mit einem Bambi in der Kategorie Schauspielerin National bzw. Schauspieler National ausgezeichnet zu werden.

Wie Hubert Burda Media, das den Bambi seit 1948 vergibt, heute mitteilt, sind Jella Haase, Hannah Herzsprung und Karoline Schuch in der Kategorie Schauspielerin National nominiert.

Jella Haase wurde für ihre Rolle in „Chantal im Märchenland“ nominiert. In der Jurybegründung heißt es: Jella Haase ist eine begnadete Komödiantin. Als Chantal zeigt sie uns die große Kunst, die Zuschauer nicht über ihre Figur lachen zu lassen, sondern mit ihr. Mit ‚Chantal im Märchenland‘ steht Haase als Hauptdarstellerin im Mittelpunkt. Sie trägt den Film, sie erfüllt ihn mit ihrer positiven Energie und ihrer Liebe zu Chantal. Wie schon in den ‚Fack ju Göhte‘-Filmen ist es beeindruckend, wie Haase sich in diese verpeilte Influencerin Chantal verwandelt und deren naiv-frecher Bauernschläue Glaubwürdigkeit verleiht. Ihr Gefühl für Pointen und Timing, unerlässlich für Comedy, ist außerordentlich, ihre Wandlungsfähigkeit enorm.“

Hannah Herzsprung, die 2010 für ihre Rolle in „Weissensee“ mit einem Bambi ausgezeichnet worden war, erhält ihre Bambi-Nominierung für ihre Rolle in Chris Kraus‘ „15 Minuten“. Zur Begründung sagt die Jury: Hannah Herzsprung ist eine Magierin der Emotionen. Wenn sie aus dem Stand heraus Gefühle zur Eruption bringt, dann ist das beängstigend gut und man fragt sich, wie sie das hervorzaubert. Zum zweiten Mal und mit 15 Jahren Distanz verkörpert sie die hochbegabte, psychisch belastete Pianistin und man erkennt die Figur nicht nur sofort wieder, Herzsprung fesselt mit ihrem präzisen Spiel mehr denn je. Sie zeigt uns in ‚15 Minuten‘ die Entwicklung eines leise und berechnend beginnenden Amoklaufs in ihren Blicken, die alles durchdringen und uns schaudern lassen. Die Fallhöhe zu der höflichen und ruhigen Schauspielerin, die hinter dieser Figur steht, könnte größer kaum sein.“

Karoline Schuch ist für ihre Rolle in der ARD-Mystery-Crimeserie „Oderbruch“ für einen Bambi nominiert, über die die Jury sagt: Karoline Schuch versteht es meisterhaft, ihrer Figur in ‚Oderbruch‘ ein dunkles Geheimnis zu verleihen. Sie gibt der ehemaligen Polizistin eine unverfängliche Fassade und versteckt dahinter eine Rätselhaftigkeit, die sich erst langsam erschließt. Wie sie vor unseren Augen von einer scheinbar Unbeteiligten, zu einer tief in die blutrünstigen Ereignisse Verstrickten wird, ist die Geschichte einer klassischen, dramatischen Verwandlung. Die fein justierten Reaktionen, die sie auf die unfassbar grausamen Morde im Oderbruch und die mysteriösen Motive dahinter zeigt, lässt diese plausibel erscheinen. Wie Karoline Schuch eine zweite Ebene in vermeintliche Normalität zieht, ist faszinierend.“

Nominierte Schauspieler

Für den Bambi in der Kategorie Schauspieler National sind Lars EidingerTom Schilling und Sabin Tambrea nominiert.

Lars Eidinger ist für seine Rolle in Matthias Glasners Lola-Gewinner „Sterben“ nominiert. Über die Rolle eines Sohnes einer todkranken gefühlskalten Mutter sagt die Jury: „Lars Eidinger wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn, wenn er uns in ‚Sterben‘ auf eine abenteuerliche Reise durch die Geschichte einer dysfunktionalen Familie mitnimmt. Wie er in der Rolle eines Dirigenten sein künstlerisches Schaffen gegen private Katastrophen verteidigen muss, ist berührend. Unter der vermeintlich kühlen Beherrschtheit seiner Figur lässt er tiefe Gefühle spüren, die sich irgendwann nicht mehr unterdrücken lassen. Wie er den Dirigenten mit Freunden und Verwandten, alle belastet durch schwere existenzielle Probleme, kommunizieren lässt, ist stets auf den Punkt genau. Lars Eidinger als Fels im Chaos verleiht seiner Figur in ‚Sterben‘ größte Authentizität.“

Tom Schilling, der 2013 für seine Rolle in „Unsere Mütter, unsere Väter“ mit einem Bambi ausgezeichnet worden war, ist in diesem Jahr für seine Rolle in Christopher Dolls „Eine Million Minuten“ für den Bambi nominiert. Dazu die Jury:  „Tom Schilling ist ein Meister der feinen Töne. Er zeigt uns in ‚Eine Million Minuten‘ einen Mann, der sein Leben und das seiner Familie grundlegend umkrempelt und erst allmählich begreift, welche neuen Welten sich für alle auftun. Er spielt den klassischen Workaholic, der über der Leidenschaft und der Loyalität zu seinem Job die Familie vernachlässigt. Als er beschließt, mit seiner Ehefrau und den gemeinsamen zwei Kindern für zwei Jahre auszusteigen und die Welt zu bereisen, nimmt er das anfangs wie eine seiner Business-Entscheidungen als erfolgreicher Manager. Schritt für Schritt kommt er seiner Tochter näher, die sich eine Million Minuten Zeit für Schönes gewünscht hatte. Schritt für Schritt entdeckt er die Liebe zu seiner Frau aufs Neue. Tom Schilling legt seine Figur als charakteristischen Normalo an, der eine Reise zu seinen vergessenen Sehnsüchten antritt. Er lebt im Film einen Traum, den viele hegen, und bringt uns die Figur und ihre Wandlung dadurch berührend nahe.“

Sabin Tambrea erhält seine Bambi-Nominierung für die Rolle des Schriftstellers Franz Kafka in „Die Herrlichkeit des Lebens“ von Judith Kaufmann und Georg Maas. Zur Begründung sagt die Jury: „Mit großer Sensibilität verwandelt sich Sabin Tambrea in Franz Kafka. Wie er den von Selbstzweifeln, familiären Verwerfungen und Krankheit geplagten Autor verkörpert, zeugt von tiefem Einfühlungsvermögen. Kafka erscheint wie ein aus der Zeit und aus der Welt gefallenes Wesen, Tambrea macht ihn nahbar, lässt ihn durch sein Spiel aber eine Handbreit über dem Boden schweben. Sabin Tambrea beweist in ‚Die Herrlichkeit des Lebens‘ sein außerordentliches Talent für die Verkörperung komplizierter Charaktere. Sein Respekt vor der historischen Persönlichkeit Kafka und dessen Manierismen ist stets spürbar, jede schauspielerische Eitelkeit wird hintangestellt.“

Der Bambi wird am 7. November in München verliehen. Erstmals wird die Verleihung live von Prime Video übertragen.