Disney-CEO Bob Iger hat den zeitlichen Fahrplan für ein ernsthaftes Vorgehen gegen das Passwortteilen beim Streamer Disney+ vorgegeben. Beim Vorbild Netflix zeigte das Ganze große Wirkung.
Nach seinem Abstimmungssieg bei der Hauptversammlung über den aktivistischen Investor Nelson Peltz, der mehr Einfluss wollte, hat sich Disney-CEO Bob Iger zur Strategie seines Streamingdienstes gegen das Passwortteilens geäußert. In einem Interview mit CNBC sagte er, Disney+ plane den ersten richtigen Vorstoß dahingehend im Juni.
Das Vorgehen gegen das Passwortteilen startet demnach „in nur einigen Ländern in einigen Märkten“. Ab September sollen aber die Maßnahmen für alle Abonnenten weltweit gelten. Tatsächlich gibt es für frische Abonnenten schon theoretisch neue Regeln gegen das Passwortteilen seit dem 25. Januar, die seit dem 14. März auch für Bestandskunden gelten. Damit folgt Disney+ dem Marktführer Netflix, der in den vergangenen Quartalen erstaunliche Erfolge damit erzielte, indem Personen, die nicht zu einem Haushalt gehören, eine Extra-Gebühr zahlen oder sich einen eigenen Account zulegen müssen.
Ähnliches plant Disney, wie es schon im Februar vom CFO Hugh Johnston hieß. Dann wird ab Herbst genauer kontrolliert, dass auch wirklich nur Mitglieder eines Haushalts den Account nutzen und es eine Extra-Gebühr für Menschen kosten wird, die außerhalb dieses Haushalts leben. Die genauen Kosten hat Disney noch nicht beziffert.
In den USA gibt es Disney+ seit März in Kombination mit dem Streaming-Angebot Hulu. Disney-CEO freute sich im CNBC-Interview über das offenbar gewachsene Engagement der Nutzer, die jetzt jeweils auch die Inhalte des anderen Streaming-Angebots rege konsumieren.