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Wetterumschwung beflügelt Bestandstitel

Von Sommerhitze zu Schneefall in Teilen Deutschlands: Das kinofreundlichere Wetter sorgte für ein Besuchsplus von über 37 Prozent zur Vorwoche. Unter den Top-Ten-Titeln machte vor allem „Kung Fu Panda 4“ einen großen Satz nach vorne. Der Rückstand gegenüber 2023 ging wieder in den einstelligen Prozentbereich.

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„Kung Fu Panda 4“ legte um fast 60 Prozent zu. (Credit: DreamWorks Animation / Universal)

Hochsommerwetter im Frühjahr: Dass das auf den Kinobesuch drückt, ist bekannt – und war vor allem an den Zahlen des Wochenendes der KW 15 (dem bislang schwächsten des Jahres) abzulesen gewesen. Nachdem der deutsche Kinomarkt das Quartal laut Comscore-Bilanz nach Besuchen noch fast auf Vorjahresniveau hatte abschließen können, vergrößerte sich der Rückstand zwischenzeitlich laut der FilmSource-Auswertung auf knapp über zehn Prozent. 

Mit gut 1,16 Mio. Besuchen war das zurückliegende Wochenende zwar nicht herausragend, der (harte) Wetterumschwung sorgte aber trotzdem für ein sattes Plus gegenüber der Vorwoche: Insgesamt ging es nach Besuchen um 37,2 Prozent nach oben, das Boxoffice stieg um 35 Prozent auf gut 11,8 Mio. Euro.

Zumindest vom zweistelligen Abstand auf 2023 ist man im laufenden Jahr damit wieder abgerückt, nach dem Wochenende der KW 16 fehlten 9,7 Prozent an Besuchen auf das Vorjahr; nach Ticketumsatz waren es 13,5 Prozent. Gezählt wurden 2024 bislang gut 27 Mio. Besuche und gut 260 Mio. Euro Umsatz.

Bis auf drei Ausnahmen gelang es sämtlichen Bestandstiteln in der Top 20, ihre Ergebnisse gegenüber dem Vorwochenende zu verbessern; rein prozentual machten dabei „Ella und der schwarze Jaguar“ (rund 150 Prozent) „Raus aus dem Teich“ (knapp 168 Prozent) und „Die Dschungelhelden auf Weltreise“ (über 275 Prozent) in der hinteren Hälfte der Top 20 die größten Sprünge; innerhalb der Top Ten profitierte „Kung Fu Panda 4“ (über 58 Prozent) prozentual am stärksten vom Wetterumschwung. Ebenfalls besonders stark war das Plus von „Back to Black“ mit 37 Prozent. 

Leicht abgebaut haben hingegen „Godzilla x Kong: The New Empire“ (gut sechs Prozent Minus) und „Dune: Part Two“ (gut fünf Prozent Minus); letzterer Film ist mittlerweile aber auch via PVoD verfügbar. Schon in wenigen Tagen wird der bislang erfolgreichste Neustart des Jahres die Hürde von drei Mio. Kinobesuchen nehmen und sich damit die Goldene Leinwand des HDF erobern.

Auf eine Goldene Leinwand hofft man auch für „Chantal im Märchenland“, der zwar nur um 8,5 Prozent zulegte; der mit bald 2,1 Mio. Besuchen aber ebenfalls noch alle Chancen hat, sich die für einen deutschen Film besonders seltene Auszeichnung zu sichern.

Noch sehr viel deutlicher fiel laut Comscore übrigens der Wochenendaufschwung in Österreich aus. Das schwache Ergebnis des Vorwochenendes mit knapp 78.000 Besuchen konnte nahezu verdoppelt werden – auf über 151.000 (plus 94,2 Prozent). Der Besuchsabstand zum Vorjahr liegt laut FilmSource-Auswertung dort zwar aktuell bei 11,7 Prozent – allerdings war 2023 zu diesem Zeitpunkt 2019 sogar ein klein wenig voraus.

Marc Mensch