Der österreichische Film strahlt nach außen, nicht nur mit Einladungen auf A-Festivals (u.a. „Des Teufels Bad“, „Mond“, „Pfau – Bin ich echt?“). Und in der Branche brummt es seit Einführung des Anreizmodells. Steigende Kosten, Fachkräftemangel und die Stagnation bei den selektiven Budgets sind Kehrseiten. Wir haben uns anlässlich unseres Österreich-Schwerpunkts umgehört. Hier antwortet Anne Laurent-Delage, Executive Director Austrian Films.
Im internationalen Arthouse-Segment, auf das sich unsere internationale Promotion-Arbeit hauptsächlich konzentriert, ist das österreichische Filmschaffen im Spielfilm sowie im Essay- und Dokumentarfilm gut aufgestellt. Es gelingt uns, in diesem Bereich seit sehr vielen Jahren, für eine solide Kontinuität zu sorgen. Dies ist einerseits der großen künstlerischen Vielfalt (sei es hinsichtlich der Filmsprachen, sei es im Hinblick auf die Generationen) im österreichischen Autor:innen-Filmschaffen zu verdanken; es bedeutet aber auch ein sehr wachsames Agieren unsererseits. Der internationale Markt und das Festivalgeschehen sind immer in Bewegung: inhaltliche Akzente und Positionierungen ändern sich ständig. Eine für uns sehr wesentliche aktuelle Entwicklung betrifft die Berlinale, wo es gerade eine Neubesetzung in der künstlerischen Leitung sowie in der Programmdirektion gibt. Hier sind wir gefordert, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kontinuität in der Zusammenarbeit mit Berlin zu schaffen und wir sind sehr zuversichtlich, dass die Rahmenbedingungen dafür schon jetzt gegeben sind. Darüber hinaus möchten wir weiterhin an einem längerfristigen Ziel arbeiten: nämlich die internationale Verleihsituation für österreichische Filme durch eine Exportunterstützung, wie es sie in vielen Partnerländern gibt, zu stärken.