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Trotz starkem Dezember-Auftakt: AMC-Kurs tendiert weiter nach unten

Der Wert der AMC-Anteile folgt weiterhin einem Achterbahnkurs. Während die enorm starken Geschäfte rund um Thanksgiving – und ein kryptischer Post einer Galionsfigur der Meme-Stock-Bewegung – den Kurs zwischen Ende November und Anfang Dezember steigen ließen, geht es seit der Ankündigung, bis zu 50 Mio. weitere Anteile ausgeben zu wollen, bergab.

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Zumindest kurzfristig profitiert AMC erneut vom Meme-Stock-Phänomen (Credit: Marc Mensch)

„Wie gewonnen, so zerronnen“ könnte man angesichts der jüngsten Kursentwicklung der weltweit größten Kinokette fabulieren. Oder zurecht darauf verweisen, dass im Prinzip durchaus filmreif ist, weshalb sich der Kurs seit Beginn der Pandemie so entwickelt hat, wie er es tat. Zurecht vor allem deshalb, weil es diesen Film im Prinzip sogar gibt: „Dumb Money“ fokussiert sich allerdings auf den Videospielhändler GameStop, dessen Kurs ebenso von Klein(st)anlegern und Börsenaktivisten gestützt wurde wie jener von AMC – was den Kinogiganten tatsächlich vor der Insolvenz bewahrte. Fußnote am Rande: Die deutschen Filialen von GameStop (zuletzt noch knapp 70) werden bis Ende Januar 2025 komplett schließen.

An dieser Stelle gibt es natürlich keine Parallelen, wohl aber dort, wo Keith Gill als Galionsfigur der Meme-Stock-Bewegung auftritt. Am 5. Dezember setzte er einen seiner zuletzt extrem selten gewordenen und generell eher kryptischen Posts auf X ab – und Zufall oder nicht: Sowohl die Kurse von GameStop wie auch AMC schnellten vorübergehend nach oben, kurzzeitig um bis zu 13 Prozent, auch wenn sich der Anstieg bis Ende des Börsentages bei nur etwa fünf Prozent einpendelte.

Eine positive Bewegung, die auf eine andere folgte – eine, die auf einem etwas solideren Fundament als auf dem Post eines Börsenaktivisten fußte: dem sensationellen Geschäft vor, während (und tatsächlich auch direkt nach) der Thanksgiving-Woche. Höchststand am 5. Dezember waren 5,20 Dollar – was noch ein gutes Stück vom Kurs zu Jahresbeginn (6,11 Dollar) entfernt ist; allerdings war dieser schon in den ersten Wochen 2024 vergleichsweise steil nach unten gegangen.

Was bei AMC nun schon des Öfteren zu beobachten war: CEO Adam Aron nutzt freundliche Kursstände, um umgehend weiter an der Finanzierungsschraube zu drehen. So kündigte das Unternehmen just am 6. Dezember an, über Goldman Sachs bis zu 50 Mio. neue Anteile ausgeben zu wollen. Die Erträge sollen dazu genutzt werden, die Schuldenlast weiter zu drücken – und auch dazu, eine Anfang November angekündigte Investitionsoffensive namens „AMC Go Plan“ umzusetzen. In deren Rahmen will AMC in den kommenden vier bis sieben Jahren zwischen einer und 1,5 Mrd. Dollar in seine Standorte zu investieren – auch in die europäischen, wobei hier UK als Markt hervorgehoben wurde.

Die Anteilseigner reagierten unterdessen nicht gerade übermäßig erfreut, der Börsenkurs von AMC brach noch am selben Tag um rund neun Prozent ein und bewegte sich seither langsam, aber kontinuierlich nach unten weiter. Letzter Stand waren 4,42 Dollar. Vom Tiefststand 2024 ist man allerdings noch ein gutes Stück entfernt. Der war Mitte April mit 2,47 Dollar erreicht. Der April war ein miserabler Monat für die US-Kinos, die zu diesem Zeitpunkt um satte 43 Prozent gegenüber den vorpandemischen Ergebnissen zurücklagen. Ende November waren es noch 24 Prozent.