Der American Film Market ist immer noch einer der wichtigsten Filmmärkte der Welt. Dieses Jahr sind die Organisatoren von Santa Monica nach Las Vegas umgezogen. Wir haben uns bei Sales Managern und Einkäufern umgehört, wie es so war. Hier antwortet Thorsten Ritter, EVP Acquisitions, Sales & Marketing Beta Cinema.
War es für Sie eine erfolgreiche Reise?
Thorsten Ritter: Es war eine erfolgreiche Reise unter speziellen Bedingungen. Die Kauflust blieb davon aber unberührt. Andres Veiels national und international gefeierte Dokumentation „Riefenstahl“ war auch beim AFM ein Hit. Wir werden in Kürze über die bereits vermeldeten Schlüsselterritorien wie USA, Frankreich, Spanien, Italien, Skandinavien und Japan hinaus weitere Verkäufe bekannt geben können. Joachim A. Langs leidenschaftliche Hommage an den „Stuttgarter Ballettwunder“-Choreografen „Cranko“ mit Sam Riley in der Hauptrolle fand ebenfalls großen Anklang und ein erster Teaser von „Der Medicus 2“ von Philipp Stölzl hinterließ bleibenden Eindruck. Für die Großproduktion „William Tell“, die bereits vor dem AFM in nahezu alle Märkte verkauft wurde und in Deutschland von SquareOne in die Kinos gebracht werden wird, konnten die wenigen verbliebenen Territorien abgeschlossen werden.
Ein deutsches Zuhause haben wir auch für den Nachfolger des zweifach oscarnominierten Hits „Ein Mann namens Ove“ von Hannes Holm gefunden. Der Film mit dem internationalen Titel „Let It Rain“ ist derzeit in Postproduktion und in Schweden als großer Weihnachtsfilm 2025 terminiert. Auch hier werden wir die Details bald vermelden.
Was ist Ihr Eindruck vom neuen AFM?
Thorsten Ritter: Es war der einhellige Tenor, dass dies bitte eine einmalige Sache gewesen sein möge… Eine in Rauchschwaden umhüllte, an deutsche Bahnhofs-Spielhallen erinnernde Lobby, durch die wir und die Einkäufer hindurchmussten, Fahrstühle, für deren Zugang gern auch 20 – 30 Minuten benötigt wurden und zum Auftakt am Dienstagabend auch noch die US-Wahl. Der Sündenfall in Sin City, irgendwie passte das dann aber auch ins Bild.
Von Beta Cinema waren außerdem noch Tassilo Hallbauer und Dirk Schürhoff vor Ort in Las Vegas.