Nach geringfügigen Änderungen startet Ali Abbasis Donald-Trump-Biopic heute auch in den russischen Kinos.
Ali Abbasis Donald-Trump-Biopic „The Apprentice – Die Trump Story” (hier unsere THE-SPOT-Besprechung) startet heute in 800 Kinos in Russland, nachdem sich der russische Verleih Arna Media die Rechte im vergangenen Monat gesichert hatte. Wie der „Hollywood Reporter“ berichtet, habe der iranisch-dänische Filmemacher nur kleine Änderungen an dem Film vornehmen müssen, um grünes Licht für einen Kinostart in Russland zu bekommen.
Vor dem Hintergrund der guten Beziehungen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump kommt der Kinostart von „The Apprentice“ dennoch etwas überraschend, hatte Trump den Produzenten des Films doch gedroht, die zu verklagen und den Film als „billige, diffamierende und politisch widerliche Verleumdungstag“ bezeichnet.
Bereits einige Tage nach der Premiere des Films in Cannes hatten Trumps Anwälte eine entsprechende Unterlassungserklärung eingereicht und mit der Klage gedroht. Zur gleichen Zeit waren Berichte aufgetaucht dass der vom Produzenten Mark Rapaport, Schwiegersohn des wohlhabenden Trump-Geldgebers Dan Snyder, gegründete Hauptgeldgeber des Films, Kinematics, Einwände gegen eine Schlüsselszene in dem Fillm, in dem der junge Donald Trump seine Ehefrau vergewaltigt, erhoben hätte.
Schließlich kam es kurz vor US-Kinostart von „The Apprentice“ zu einer Einigung zwischen Kinematics und den Indie-Vertriebsfirmen Briarcliff Entertainment und Rich Spirit, in deren Rahmen die endgültige Fassung des Films auch wieder in die Hände des Regisseurs Abbassi gegeben wurde. Dieser überarbeitet den Film rigoros und verstärkte mehrere Sequenzen, darunter die Szene mit dem sexuellen Übergriff.
Für die Veröffentlichung in Russland hatten die Produzenten zunächst beantragt, die Vergewaltigungsszene ganz zu entfernen. Abbassi soll sich vehement für die Bedeutung der Szene für den Film eingesetzt haben und schließlich wurde ein Kompromiss erzielt. In der endgültigen russischen Fassung wurde die Vergewaltigungsszene, die bei der Premiere in Cannes zu sehen war, anstelle der längeren und freimütigeren Darstellung in Abbassis endgültiger Fassung wiederhergestellt.