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Simone Baumann, Geschäftsführerin German Films: „Deutschland muss als Produktionsstandort wieder attraktiver werden“

2024 neigt sich dem Ende zu, die aktuellen filmpolitischen Debatten laufen weiter. SPOT hat sich in der Branche umgehört – und fragte nach den prägenden Themen dieses und des kommenden Jahres.

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Simone Baumann, Geschäftsführerin German Films (Credit: Slawomir Grenda)

#1 Was war das prägende Thema Ihres persönlichen Branchenjahres – und warum?

Simone Baumann: Sowohl für mich persönlich, aber natürlich vor allem für German Films stand das Jahr 2024 ganz im Zeichen unseres 70-jährigen Jubiläums. Gemeinsam mit vielen Wegbegleitern und Kollegen in der Filmbranche auf 70 Jahre deutschen Kinofilm im Ausland zurückzublicken, war ein besonderes Erlebnis. Mit unserer Filmreihe „70 Jahre GERMAN FILMS – Ein Rückblick in Filmen“, die aus 14 bedeutenden deutschen Kinofilmen aus den vergangenen sieben Dekaden bestand, sind wir buchstäblich um die Welt gereist, von Mexiko bis Australien. Ein weiteres Highlight war außerdem die Oscar-Nominierung von İlker Çatak’s „Das Lehrerzimmer“ in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“. Der Film war auf vielen Festivals international zu sehen und begeisterte dort das Publikum. Dass er durch die Academy-Nominierung nochmal Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommen hat, freut uns sehr.

#2 Was wird Sie im kommenden Jahr voraussichtlich am meisten beschäftigen?

Simone Baumann: Im kommenden Jahr wird für uns, wie auch wahrscheinlich für die gesamte Branche, natürlich die Einführung des neuen Filmförderungsgesetzes ein großes Thema sein. In erster Linie hoffen wir natürlich sehr, dass es bald zu einer Entscheidung kommt, so dass Produzenten und Filmemacher wissen, womit sie rechnen und somit besser planen können. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, braucht Deutschland ein modernes Filmfördergesetz, flankiert von einem Steueranreizmodell und einer Investitionsverpflichtung. Ein weiteres Thema – ebenfalls in Kombination mit der Filmförderung – wird außerdem das Standortmarketing sein. Deutschland muss als Produktionsstandort wieder attraktiver werden. German Films kann gemeinsam mit den Film Commissions der Regionalförderer viel dazu beitragen, um den Produktionsstandort Deutschland international zu promoten und interessierte Partner nach Deutschland zu holen.