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Produzent*innenverband begrüßt FFG-Verabschiedung als wichtigen Schritt zu neu strukturiertem Fördersystem

Der Produzent*innenverband hat die gestrige Verabschiedung des Filmförderungsgesetzes als erste Säule der Filmförderreform begrüßt und fordert nun eine zeitnahe Vorlage der noch fehlenden Entwürfe für das Steueranreizmodell und die Investitionsverpflichtung. Auch Kritik gab es aus Reihen des Produzent*innenverbandes.

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Alexandra Krampe, Mitglied im Vorstand des Produzent*innenverbands, kritisierte die „vor allem parteipolitisch getriebenen Änderungen der FDP in letzter Minute“ (Credit: Maximilian Probst/Produzent*innenverband)

Der Produzent*innenverband hat die gestrige Verabschiedung des Filmförderungsgesetzes im Bundestag begrüßt; damit sei „ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem neu strukturierten Fördersystem gelungen“, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes, in der man sich bei den Mitgliedern des Bundestages ausdrücklich für diese Entscheidung bedankte.

Marcel Lenz, Vorstandsmitglied beim Produzent*innenverband, schloss diesem Dank einen Appell an: „Wir appellieren an die Bundesländer, dem FFG-E im Bundesrat zuzustimmen und gemeinsam mit dem Bund und unter Einbindung der Branche die Investitionsverpflichtung und ein konkurrenzfähiges Filmförderungszulagengesetz auf den Weg zu bringen. Ein großer Hoffnungsschimmer ist die gestrige Ankündigung der Staatsministerin, dass der DFFF zum 1. Februar 2025 auf 30% angehoben werden soll.

Christoph Friedel, ebenfalls Vorstandsmitglied beim Produzent’innenverband, ergänzt: „Auch ist es dringend notwendig, dass die Bundesländer Kürzungen der bestehenden Förderetats der Regionalförderungen vermeiden. International konkurrenzfähige Filme benötigen neben künstlerischen Handschriften und guten Ideen eine konkurrenzfähige finanzielle Ausstattung. Diese ist nur im Zusammenspiel aller Finanzierungsbausteine erreichbar. Für die Filme unseres Verbandes, die Deutschland auf großen Festivals und bei den Filmpreisen repräsentieren, funktioniert der neue Automatismus des FFG nur im Zusammenspiel mit einem sicheren und entsprechend ausgestatteten BKM-Haushalt.

Jakob Weydemann, der auch dem Vorstand des Produzent*innenverbandes angehört, fordert nun, schnell die weiteren Säulen der Förderreform anzugehen: „Wir fordern SPD, Bündnis90/Die Grünen, CDU/CSU und FDP mit Nachdruck dazu auf, die noch fehlenden Gesetzesentwürfe für das Steueranreizmodell und die Investitionsverpflichtung sowie den finalen Bundes- und somit auch BKM-Haushalt zeitnah im Jahr 2025 vorzulegen, die Stärkung der Filmbranche zu einem Bestandteil eines neuen Koalitionsvertrages zu machen und den Weg zu einem international konkurrenzfähigen Fördersystem zu ebnen.“

Alexandra Krampe, Mitglied im Vorstand des Produzent*innenverbandes, betonte in ihrer Stellungnahme, dass die Planungsunsicherheit in der Branche auch mit der Verabschiedung des neuen FFG in der Branche anhalte, das dieses Gesetz nur ein Element sei und die ausgestaltenden Richtlinien sind noch nicht veröffentlicht seien. „Die Einreichtermine für die jurybasierte Filmförderung des Bundes im Jahr 2025 stehen wenige Tage vor dem Jahreswechsel noch nicht fest. Die jurybasierte Filmförderung der BKM für den künstlerischen Film und die neue Talentförderung, angesiedelt im Kuratorium junger deutscher Film, sind nicht zuletzt abhängig vom Bundeshaushalt. Das Kuratorium sollte im 1. Quartal 2025 mit den neuen Förderstufen beginnen. Aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung ist zu befürchten, dass sich dies bis weit ins neue Jahr verschiebt. Wir begrüßen, dass hier eine Übergangslösung geplant ist, damit es kein ein verlorenes Jahr für den Talentfilm und die nachkommenden Generationen Filmschaffender wird“, so Krampe, die weiter erklärte: „Trotz der Erleichterung über die Verabschiedung des neuen FFG üben wir Kritik an den vor allem parteipolitisch getriebenen Änderungen der FDP in letzter Minute. Wir bedauern, dass im FFG nun die Belange der Diversität, Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion, Antidiskriminierung und Nachhaltigkeit in der Film- und Kinowirtschaft keine angemessene Berücksichtigung finden Wir werden uns dafür einsetzen, dass nicht nur unsere Mitglieder, sondern die gesamte Film-, Fernseh- und Streamingbranche den angedachten Weg hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit, Teilhabe und Vielfalt auch ohne gesetzliche Regelungen fortsetzt.“