Mit Apollo Global soll ein neuer Interessent für eine Übernahme der Studiosparte von Paramount Global auf den Plan getreten sein. Laut einem Bericht des Wall Street Journal steht eine Offerte in zweistelliger Milliardenhöhe im Raum.
Diese Entwicklung ließ den Kurs von Paramount Global in die Höhe schnellen: Nachdem bereits vor rund einer Woche das Gerücht die Runde machte, dass mit Apollo Global Management ein weiterer Interessent Kontakt zu einem bei Paramount Global gebildeten Komitee aufgenommen habe, das sich mit strategischen Optionen hinsichtlich einer Übernahme oder eines Verkaufs von Teilen des Konzerns befasst, steht nun eine konkrete Zahl im Raum.
Während anfangs unklar war, auf welche Bereiche von Paramount Global sich das Interesse von Apollo Global erstreckt, will das Wall Street Journal erfahren haben, dass es konkret um die Studiosparte geht – und dass dafür ein Angebot in Höhe von elf Milliarden Dollar im Raum stehen soll. Elf Prozent wiederum betrug der Sprung, den die Anteile von Paramount Global am Börsentag nach Bekanntwerden der Nachricht hinlegten – wobei sich der letzte Kurs von rund 12,50 Dollar dennoch nur bei etwa der Hälfte dessen bewegt, was noch vor einem Jahr aufgerufen wurde. Gleichzeitig ist fraglich, ob Shari Redstone, die über National Amusements Mehrheitseignerin von Paramount Global ist, von der bislang kolportierten Linie abrückt, das Studio als „Kronjuwel“ des Konzerns nicht separat verkaufen zu wollen.
Weitere Übernahmeinteressenten sind Skydance Media und Medienmogul Byron Allen, dessen Offerte für eine komplette Übernahme von Paramount Global inklusive der Übernahme von Verbindlichkeiten mit rund 30 Milliarden Dollar beziffert wird – was nichts daran ändert, dass Skydance als potenziell aussichtsreicherer Kandidat gehandelt wird. Auch Warner soll kurzzeitig Interesse angemeldet haben – dieses soll sich jedoch bereits zerschlagen haben.
Unterdessen ächzt Paramount Global weiter unter seiner Schuldenlast. Erst Mitte Februar wurde bekannt, dass der Konzern rund 800 Mitarbeiter (oder etwa drei Prozent der gesamten Belegschaft) entlässt, vor gut einer Woche wiederum kam die Meldung, dass Paramount Global seinen 13prozentigen Anteil am indischen Streamingdienst Viacom18 für 517 Millionen Dollar an Reliance Industries verkauft.
Analysten zeigen in dieser Situation mit dem Finger nicht zuletzt auf Shari Redstone, die die Führungsrolle von ihrem Vater Sumner Redstone geerbt hatte und die Paramount insbesondere während der Pandemie aggressiv auf das Streamingbusiness ausrichtete – bislang nicht mit dem erhofften Erfolg.