Nachdem Edgar Bronfman Jr. sein Angebot zur Übernahme von. Paramount Global dieser Tage noch einmal aufgebessert hat, droht Skydance Media nun, sein Angebot zurückzuziehen, falls man das Bronfman-Angebot bei Paramount weiter in Betracht ziehe.
Die Bandagen im Übernahmepoker um Paramount Global werden härter. Wie US-Medien berichten, hat Skydance Media, mit der Anfang Juli eine Vereinbarung über die Übernahme von Paramount Global getroffen und gleichzeitig eine 45-Tage-Frist vereinbart worden war, in der Mitbewerber bessere Angebote vorlegen können, gedroht, das Angebot zurückzuziehen, wenn Paramount Global das von Edgar Bronfman Jr. und einer Gruppe von Investoren kurz vor Ablauf der Frist vorgelegte Angebot weiter in Betracht ziehe.
Wie berichtet, hatte Bronfman Jr. sein ursprüngliches Angebot in Höhe von 4,3 Mrd. Dollar vor wenigen Tagen auf sechs Mrd. Dollar nachgebessert. Darüber hinaus wurden Bronfman Jr. 15 weitere Tage bis zum 5. September gewährt, um noch einmal nachzulegen.
In einem Schreiben der Skydance-Anwälte an den bei Paramount Global gebildeten Ausschuss, der sich mit der Übernahme befasst, ist nun von Vertragsbruch die Rede. Stein des Anstosses ist das Volumen des Bronfman-Angebots, das unter den acht Mrd. Dollar des Skydance-Angebots liegt. Laut der im Juli getroffenen Vereinbarung zwischen beiden Parteien dürfe man bei Paramount nach Ansicht der Skydance-Anwälte aber nur ein Alternativ-Angebot in Betracht ziehen, das über dem des Skydance-Angebots liege.
Auch zeigte man sich bei Skydance davon überzeugt, dass das Angebot von Bronfman Jr., das eine Übernahme des Paramount-Global-Mehrheitseigners National Amusements und die Weiterführung von Paramount Global als eigenständige Firma vorsieht, im Vergleich zum eigenen Angebot, wonach Skydance und Paramount Global zu einem Unternehmen verschmelzen sollen, „aus finanzieller Sicht für die Paramount-Aktionäre wesentlich ungünstiger sei“.
Darüber hinaus werfen die Skydance-Anwälte den Mitgliedern des Übernahmeausschusses bei Paramount Global vor, nicht ausreichend kommuniziert zu haben, dass man die Phase, in der Bronfman Jr. sein Angebot noch einmal nachbessern könne, verlängern wolle.
„Obwohl Skydance derzeit nicht von seinem Recht Gebrauch macht, die Transaktionsvereinbarung zu kündigen, behalten wir uns das Recht vor, dies in Zukunft zu tun“, zitieren US-Medien abschließend aus dem Schreiben der Skydance-Anwälte an Paramount Global.