Die 1998 gegründete Mitteldeutsche Medienförderung hat jetzt die Bilanz für das Jahr 2023 vorgelegt.
Die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM) hat 2023, dem 25. Jahr seit ihrer Gründung im Jahr 1998, an 172 Film- und Medienprojekte Fördermittel in einer Gesamthöhe von 18 Mio. Euro vergeben. Wie die MDM heute bei der Vorstellung der Jahresbilanz bekannt gab, lagen flossen im Gegenzug dazu knapp 32 Mio. Euro an Ausgaben im Rahmen von Produktionen „in den mitteldeutschen Wirtschaftskreislauf“.
Der Löwenanteil von mehr als 12,6 Mio. Euro wurde für Produktion von 49 Kino- und Fernsehprojekten vergeben. Hier nennt die MDM u.a. Dani Levys Tragikomödie „Kochschule Schwarz“ mit Florian David Fitz, Markus Schleinzers Historiendrama „Rose“ mit Sandra Hüller, Thomas Stubers „Der Frosch und das Wasser“, Sergei Loznitsas „Zwei Staatsanwälte“, Stephan Komandarevs „Made in EU“), Sven Unterwaldts „Die Schule der magischen Tiere 3“, Damian John Harpers „Woodwalkers“ und Florian Baxmeyers TV-Event „Bach – Eine Weihnachtsgeschichte“.
Rund 3,8 Mio. Euro investierte die MDM im vergangenen Jahr wieder in die Nachwuchsförderung von Projekten wie „Die miserable Mutter“, dem zweiten Spielfilm der Leipziger Regisseurin Susanne Heinrich und Mascha Schilinskis „The Doctor says I’ll be alright but I’m feelin‘ blue“, für das Schilinksi und ihre Koautorin Louise Peter im Februar 2023 den Thomas Strittmatter Preis erhalten hatten.
Nach Angaben der MDM fanden im vergangenen Jahr 1645 Drehtage in den drei mitteldeutschen Ländern statt. Spitzenreiter war Sachsen mit 859 Drehtagen, gefolgt von Thüringen (493) und Sachsen-Anhalt (293).
Insgesamt hat die MDM seit ihrer Gründung im Jahr 1998 nach eigenen Angaben mehr als 3.000 Projekte gefördert.
Um drei weitere Jahre verlängert wurde 2023 die 2021 gestartete Gründerinitiative MEDIAstart, in deren Rahmen die MDM jährlich bis zu zehn jungen Medienunternehmen aus der Region dabei behilflich ist, „rasch und dauerhaft auf dem Markt Fuß zu fassen“. Die ausgewählten Firmen erhalten neben eigens für sie ausgewählten Workshops Mentoren und Business-Coaches zur Seite gestellt sowie einen monatlichen Betriebskostenzuschuss von bis zu 1.000 Euro und wurden mit regionalen und überregionalen Firmen sowie potenziellen Auftraggebern vernetzt.
Nach coronabedingter dreijähriger Pause hielt die MDM von 12. bis 14. November zusammen mit dem Filmfonds Wien und der Zürcher Filmstiftung wieder die grenzüberschreitende Filmkonferenz „Meet Your Neighbour“, wo den 20 eingeladenen Produktionsfirmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auch ein Einblick in die Marktstrukturen der jeweiligen Länder geboten wurden. Fortgeführt wurde auch das 2022 etablierte MDM Produzent*innen-Frühstück; drei Mal fanden hierbei regionale Produzenten sowie ausgewählte Vertreteren der mitteldeutschen Medienlandschaft im Kupfersaal in Leipzig zu branchenrelevanten Themen zusammen.
Im September 2023 wurden im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig die Kinoprogrammpreise Mitteldeutschland in einer Gesamthöhe von 225.000 Euro an an 25 gewerblich betriebene Kinos sowie sechs alternative Abspielstätten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vergeben.
Ebenfalls von der MDM gefördert wurde in 2023 „erneut ein breites Spektrum von Festivals in der Region“ wie DOK Leipzig, das Filmfest Dresden, das Kinder-Medien-Festival Goldener Spatz, das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum Schlingel, das Neisse Filmfestival oder das Wissenschafts- und Medienfestival Silbersalz.
Neben zahlreichen Festivalauftritten wurden MDM-geförderte Projekte im vergangenen Jahr auch mehrfach ausgezeichnet. So erhielt Jördis Triebel für ihre Rolle in Aelrun Goettes „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ den Deutschen Filmpreis als beste Nebendarstellerin, Barbara Kronenbergs „Mission Ulja Funk“ wurde als bester Kinderfilm „Die Schule der magischen Tiere 2“ als besucherstärkster Film des Jahres mit der Lola ausgezeichnet. Bei der Verleihung der Europäischen Filmpreise Nikolaj Arcels ebenfalls mithilfe von MDM-Mitteln entstandener „King’s Land“ mit drei Preisen ausgezeichnet – für Hauptdarsteller Mads Mikkelsen, Kameramann Rasmus Videbækund Kostümbildnerin Kicki Ilander.
Weitere Informationen unter www-mdm-online.de.