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Margot Robbie gibt Netflix Korb, entscheidet sich fürs Kino

Die große Geschichte in Hollywood: Margot Robbie macht für ihre neue Produktion einen Deal mit Warner Bros., obwohl Netflix 70 Millionen Dollar mehr bietet. Ihre Ansage: „Wuthering Heights“, der neue Film von „Saltburn“-Regisseurin Emerald Fennell, soll mit entsprechendem Vorlauf exklusiv im Kino starten. 

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Margot Robbie (Credit: Imago / Abacapress)

In einem Jahr, in dem die Kinos in den USA trotz vorweisbarer Erfolge zunehmend unter Druck geraten und die Auswertungsfenster selbst bei Hits an den Kinokassen weiter schrumpfen, hat Margot Robbie mit ihrer ersten Filmproduktion seit dem Blockbuster-Erfolg von „Barbie“ im Sommer 2023 mit 1,45 Milliarden Dollar weltweitem Umsatz ein Ausrufezeichen gesetzt. In den harten Verhandlungen um die Auswertungsrechte für ihren ersten Film seit „Barbie“, der neuen Adaption von Emily Brontës Klassiker „Stürmische Höhen“ von „Saltburn“-Regisseurin Emerald Fennell mit Robbie sowie Jacob Elordi in den Hauptrollen, hatte Netflix 150 Millionen Dollar geboten – für eine klassische Netflix-Auswertung: kurzer Kinovorlauf, danach weltweites Streaming. Warner Bros. bot 80 Mio. Dollar – und ein signifikantes Marketing für eine klassische Auswertung im Kino. Robbie, ihr Ehemann Tom Ackerley und ihre Produktionspartnerin Josey McNamara, die gemeinsam die Produktionsfirma LuckyChap, sowie ihre Finanzierungsfirma MRC haben sich explizit für Warner Bros. entschieden. Und fürs Kino. 

Damit bleibt sich die Australierin treu: Unverändert gehört sie zu den wenigen A-Listen-Superstars in Hollywood, die noch keinen Film für einen Streamer gemacht haben. Dabei hatte der neue Filmchef von Netflix, Dan Lin, nach Angaben der New York Times keine Kosten und Mühen gescheut, Robbies „Barbie“-Nachfolger zu Netflix zu holen – konnte der Schauspielerin und Produzentin aber keinerlei Zugeständnisse bezüglich der von ihr geforderten exklusiven Kinoauswertung machen. Netflix-CCO Ted Sarandos hatte erst vergangene während seiner Telefonkonferenz zu den Geschäftsergebnissen bekundet: „Ich möchte nur noch einmal betonen, dass wir im Abonnement-Unterhaltungsgeschäft tätig sind.“

Die Siegerrunde konnten jetzt also Michael De Luca und Pamela Abdy machen, die Studiochefs von Warner Bros. In einem Statement ließen sie wissen: „Von dem Moment an, als uns Emeralds Vision für den Film und der unglaublichen Besetzung unter der Leitung von Margot und Jacob präsentiert wurde, waren wir sofort entschlossen, eine Partnerschaft mit diesem Team einzugehen, um sicherzustellen, dass der Film in die Kinos auf der ganzen Welt kommt.“ So ist es nun auch gekommen. Dank Margot Robbie, der das Kino offenbar so sehr am Herzen liegt, dass sie bereit ist, auf 70 Millionen Dollar zu verzichten. Oder: Geld ist viel, aber nicht alles. 

Thomas Schultze