Das Autokino in Köln-Porz steht vor dem endgültigen Aus, die Betreiber kündigten die Schließung an. Der Hauptgrund für die Aufgabe des Standortes ist allerdings nicht auf der Leinwand zu finden.
Köln wird bald um eine Kinoinstitution ärmer sein. Und schuld ist weniger ein aktuell herausforderndes Kinojahr, als vielmehr eine ordnungspolitische Entscheidung, die man mit gemischten Gefühlen sehen muss. Denn dass ein rechtlich nicht zulässiger Wochenmarkt weichen muss, wäre wohl im Prinzip nachzuvollziehen – wenn die entsprechende Entscheidung der Stadt nicht nach einer 40 Jahre (!) währenden Duldung dieser Märkte gefallen wäre.
Die Rede ist von den Trödelmärkten, die regelmäßig auf dem Gelände des Drive-In Autokinos in Köln-Porz stattfanden und die eine wesentliche Säule dafür darstellten, den Betrieb sogar in herausfordernden Jahren wirtschaftlich führen zu können. Doch im März 2023 kam das von CDU und Grünen vorangetriebene (und auch gerichtlich bestätigte) Aus für die Märkte, trotz Widerstands aus Reihen von SPD, FDP und Linkspartei. Auch eine Petition, die über 15.000 Unterzeichner fand, konnte die Politik nicht dazu bewegen, eine Lösung im Sinne des Autokinos zu finden.
Bemühungen der Betreibergesellschaft, Alternativen zu dieser zusätzlichen Geländenutzung zu finden, blieben offenbar erfolglos. Denn wie der Kölner Stadt-Anzeiger nun berichtet, wurde von deren Seite nun das endgültige Aus für das Autokino verkündet. Demnach wird der bis Ende des Jahres laufende Pachtvertrag nicht verlängert, der Kinobetrieb endet der Mitteilung zufolge schon Ende Oktober. „Politische“ und „wirtschaftliche“ Unwägbarkeiten seien es, die zu dieser Entscheidung geführt hätten.