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Endgültiges Ende für CinePark Schrobenhausen

Am 1. Juni traf ein verheerendes Hochwasser die oberbayerische Kleinstadt Schrobenhausen, auch das dort ansässige Kino wurde massiv in Mitleidenschaft gezogen. So sehr, dass an eine Sanierung letztlich nicht mehr zu denken ist. Im Stich gelassen fühlt sich der Betreiber von der Politik.

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Die Innenstadt von Schrobenhausen wurde Anfang Juni komplett überflutet (Credit: IMAGO/7aktuell/Marc Gruber)

Es hatte sich bereits seit geraumer Zeit abgezeichnet, vergangene Woche kam dann die traurige Bestätigung: Die Schäden, die ein verheerendes Hochwasser vom 1. Juni im CinePark Schrobenhausen angerichtet hat, sind derart hoch, dass an eine Renovierung nicht mehr zu denken ist. Vor wenigen Tagen erhielt Betreiber Jonathan Rosenwanger die Kündigung des Pachtvertrages. Vorwürfe macht er dem Eigentümer der Immobilie allerdings keineswegs – ganz im Gegenteil. Wie in einem sehr emotionalen Text auf der Website des Kinos zu lesen ist, den Rosenwanger nach eigenem Bekunden „unter Tränen“ verfasste, habe der Vermieter „alles gegeben“. Er habe gemeinsam mit Rosenwanger „an allen Fronten gekämpft“, um das Kino wieder aufzubauen. Dieser Kampf sei aber wohl verloren. Denn das Gebäude sei derart stark beschädigt, dass eine Grundsanierung fällig wäre – die mit Kosten in mehrfacher Millionenhöhe verbunden wäre. „Ein Schaden, den niemand übernimmt und der es einfach absolut unmöglich macht, das in irgendeiner Weise wirtschaftlich weiterführen zu können“, so Rosenwanger.

Enttäuscht zeigt sich Rosenwanger über die Politik, von der er sich im Stich gelassen fühlt. Denn obwohl seit der Katastrophe bereits mehr als zwei Monate vergangen seien, sei von den umgehend angekündigten Hilfen bislang nichts mehr zu hören gewesen. Für Rosenwanger, der weiterhin in München das Cadillac, in Dingolfing das Cinema Filmpalais und in Regen den CinePalast betreibt, bedeutet die Katastrophe weit mehr als den Verlust eines Standortes. Aus der Leidenschaft für Kino seit der „pure Horror“ geworden. „Viele Tränen sind geflossen. Ich musste Entscheidungen treffen, die ich in meinem ganzen Leben so nie hätte treffen wollen. Ich musste mein Team entlassen“, so Rosenwanger. 

Und dann ist da natürlich ein massiver materieller Verlust – denn eine Hochwasserversicherung ließ sich in Schrobenhausen nicht abschließen. Rosenwanger selbst beziffert den Schuldenberg, auf dem er dank der Zerstörung des Gebäudes und des Inventars sitzt, auf knapp 100.000 Euro. Aufgeben kann und will er indes nicht – und so endet der Text mit den Worten:

„Ich wünsche euch allen alles Gute für die Zukunft. Ich wünsche mir, dass die Politik endlich handelt und nicht Geld für unnötiges Zeug ausgibt, sondern endlich dieser Stadt einen adäquaten Hochwasserschutz baut. Ich wünsche euch wunderschöne Kinobesuche in den umliegenden Kinos. Und ich wünsche mir: Vergesst uns nicht. Denkt mal an die schönen Kinotage zurück. Ich werde es nie vergessen. Ich muss mich nun leider nur noch damit auseinandersetzen, wie ich meine Schulden irgendwie in den Griff bekomme und abarbeite. Aber diesen Kampf werde ich nicht aufgeben und nicht verlieren.“