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Dorothee Erpenstein, Geschäftsführerin FFF Bayern: „Kontinuierliches Filmschaffen sicherstellen“

2024 neigt sich dem Ende zu, die aktuellen filmpolitischen Debatten laufen weiter. SPOT hat sich in der Branche umgehört – und fragte nach den prägenden Themen dieses und des kommenden Jahres.

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FFF-Geschäftsführerin Dorothee Erpenstein (Credit: FFF Bayern / Kurt Krieger)

#1 Was war das prägende Thema Ihres persönlichen Branchenjahres – und warum?

Dorothee Erpenstein: Im Vordergrund stand ein Dreiklang: Wie stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands? Wie entwickeln wir die Attraktivität der Produktionsbedingungen in Bayern weiter? Wie gewähren wir den etablierten und neuen Talenten verlässliche Rahmenbedingungen? Die Herausforderungen der Finanzierung verlangen große Anstrengungen, es gilt nicht zuletzt auch mit Blick auf die internationalen Koproduktionspartner:innen, hier eine Verlässlichkeit zu schaffen. Mit unseren Gesellschaftern haben wir die Förderrichtlinien fortgeschrieben und sind dabei noch stärker auf die Belange der Branche eingegangen. FFF-geförderte Filme liefen erfolgreich im Kino, drei sind Besuchermillionäre, zwei weitere sind auf dem Weg zur Million. Wir sehen: Das Publikum schätzt das Kinoerlebnis, wenn mit der großen Leinwand und dem tollen Sound ein höherer Mehrwert geschaffen wird als im Heimkino.

#2 Was wird Sie im kommenden Jahr voraussichtlich am meisten beschäftigen?

Dorothee Erpenstein: Die finanzielle Aufstellung der Projekte… Im Moment herrscht große Unsicherheit, welche Mittel der Bundesförderung zur Verfügung stehen und wie ein Steueranreizmodell ausgestaltet sein wird. Es muss uns gelingen, Produzent:innen und Crews dabei zu unterstützen, über diese schwierige Phase zu kommen. Nur wenn wir kontinuierliches Filmschaffen sicherstellen, bleiben das Knowhow, die Fachkräfte und die Infrastruktur vital. Dabei werden auch die Filmschaffenden Modelle der Zusammenarbeit entwickeln müssen. Gespannt sind wir, wie KI die Filmherstellung weiter beeinflussen wird. Die Sprünge bei den Anwendungsmöglichkeiten sind groß, die Intervalle der Qualitätsverbesserung werden kürzer. Hier wird die größte Herausforderung darin liegen, die Kreativität und die Empathie der Menschen mit der künstlichen Intelligenz bestmöglich zur Entfaltung zu bringen, statt menschliches Schaffen herunterzufahren.