Knapp 1,22 Mrd. Dollar hat „Deadpool & Wolverine“ bislang weltweit eingespielt – und schon an diesem Wochenende könnte er „Fast & Furious 8“ auf dem 25. Platz der weltweit umsatzstärksten Filme der Geschichte ablösen. In den USA wird dem MCU-Hit am langen „Labor Day“-Wochenende einmal mehr der Spitzenplatz vorhergesagt.
Schätzungen, Mutmaßungen, Spekulationen. Mehr gibt es zum PVoD-Start von „Deadpool & Wolverine“ derzeit nicht – davon aber richtig, richtig viele. Auffällig ist jedenfalls: Anders als mittlerweile mehr oder minder üblich, wird der MCU-Hit auf den einschlägigen Plattformen nach wie vor noch nicht zum (wiederum üblicherweise undatierten) Vorverkauf angeboten. Der Umgang mit den Kinofenstern ist nach wie vor alles andere als einheitlich. Die grobe Faustregel, dass besonders erfolgreiche Filme länger Kino-exklusiv gehalten werden, während Flops schneller in die Zweitauswertung wandern (in den USA hat Lionsgate „Borderlands“ just am heutigen Freitag, drei Wochen nach US-Start ins PVoD geholt), gilt zwar im Prinzip – Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Siehe „Twisters“ in den USA.
„Deadpool & Wolverine“ jedenfalls hat noch eine ganze Menge Boxoffice-Potenzial. In den USA wird er zu Beginn seiner sechsten Auswertungswoche nach Angaben von „The Numbers“ auch an diesem langen Labor-Day-Wochenende mit über 3600 Leinwänden der am breitesten im Einsatz befindliche Film sein (knapp vor „Nur noch ein einziges Mal“ mit gut 3550) – und zumindest derzeitigen Prognosen zufolge wird er sich zum fünften Mal den Spitzenplatz sichern können, nachdem der Sony-Hit diese Position für ein Wochenende erobert hatte.
Weltweit hat der MCU-Hit mittlerweile knapp 1,22 Mrd. Dollar eingespielt – und das bringt ihn in eine gute Position, bereits an diesem Wochenende in die Top 25 der weltweit umsatzstärksten Filme der Geschichte (nicht inflationsbereinigt, versteht sich) aufzusteigen. Zu schlagen gilt es die knapp 1,24 Mrd. Dollar, die „Fast & Furious 8“ 2017 erzielte – und das wäre geschafft, wenn „Deadpool & Wolverine“ um gut 50 Prozent (oder weniger) nachgeben würde. 38,5 Mio. Dollar kamen am letzten Wochenende hinzu, die Lücke beläuft sich auf weniger als 19 Mio. Dollar. Machbar. Es ist bereits der zweite Titel, den Walt Disney in diesem Jahr in dieser Spitzengruppe platzieren kann: „Alles steht Kopf 2“ hat mit gut 1,65 Mrd. Dollar sogar die Top Ten geknackt.
In diesem Zusammenhang übrigens eine Auffälligkeit: Mit einem derzeitigen US-Boxofficeanteil von rund 48 Prozent wäre „Deadpool & Wolverine“ erst der sechste Film innerhalb dieser Top 25, bei dem mehr als 45 Prozent der Umsätze im „Heimatmarkt“ erzielt wurden – die anderen sind „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ (45,2 Prozent), „Top Gun Maverick“ (48 Prozent), „Black Panther“ (51 Prozent), „Star Wars: Die letzten Jedi“ (46,5 Prozent) und „Die Unglaublichen 2“ (49 Prozent).
Fun Fact: „Fast & Furious 8“ hält mit gerade einmal 18 Prozent (!) US-Anteil den einsamen Spitzenplatz unter den globalen Top 25 für einen Film, der vor allem außerhalb der USA funktionierte – tatsächlich gibt es keinen einzigen weltweit ausgewerteten Top-200-Film mit niedrigerem Anteil. Wie das kommt? Allein in China erzielte er umgerechnet 393 Mio. Dollar. Werte, von denen Hollywood dort seit geraumer Zeit nur noch träumen kann. Immerhin: „Godzilla x Kong“ schaffte als mit Abstand erfolgreichster Release dieses Jahres dort gut 132 Mio. Dollar; „Avatar: The Way of Water“ hatte es 2022/2023 auf 246 Mio. Dollar gebracht.