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Bronfman Jr. bietet für Paramount Global

Edgar Bronfman Jr. hat seine Ankündigung wahrgemacht und am letzten Tag vor Ablauf der Frist von 45 Tagen ein Angebot über 4,3 Milliarden Dollar für die Übernahme von Paramount Global abgegeben, womit er in Konkurrenz mit Skydance tritt, die eigentlich bereits den Zuschlag erhalten hatten.

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Edgar Bronfman Jr. hat sein Paramount-Angebot abgegeben (Credit: IMAGO / Everett Collection)

Heute wäre die 45-tägige Gewährfrist für ein Angebot für Paramount Global abgelufen, nachdem Skydance am 8. Juli den Zuschlag für die Übernahme des Studios erhalten hatte. Seither hatte sich hartnäckig das Gerücht gehalten, Edgar Bronfman Jr., u.a. ehemaliger Vice Chairman von Vivendi Universal und CEO der Warner Music Group, könne sich noch als potenzieller Käufer einschalten, nachdem er Mitte Juni erstmals Interesse geäußert hatte. Tatsächlich hat er es nun getan, nur kurz, bevor die Frist abgelaufen war: Sein Angebot beträgt 4,3 Milliarden Dollar.

Deadline will wissen, dass das Angebot aus einer Zahlung von 2,4 Milliarden Dollar an Shari Redstone für ihre Familienholding National Amusements bestehen soll, die Paramount Global durch ihre Mehrheit an stimmberechtigten Aktien der Klasse A kontrolliert. Etwa 1,5 Milliarden Dollar sollen zudem in die Bilanz des Unternehmens fließen, um einen Teil der Schulden zu tilgen und die Investitionswürdigkeit sicherzustellen. Der größte Teil des Rests würde in eine Ablösesumme von 400 Millionen Dollar für Skydance fließen, um den bereits genehmigten Deal wieder rückgängig zu machen. 

Das unterscheidet sich grundlegend von dem Skydance-Angebot, bei dem neben 2,4 Milliarden Dollar für National Amusements sowie 1,5 Milliarden Dollar für die Bilanz von Paramount Global noch weitere 4,5 Milliarden Dollar fließen würden, um sämtliche A-Klasse- und eine große Menge an B-Klasse aufzukaufen. In einem zweiten Schritt würde dann allerdings Paramount für 4,75 Milliarden Dollar Skydance kaufen und in die bestehende Struktur aufgehen lassen, was den Wert der Aktien verwässern würde. Diesen zweiten Schritt soll es in dem Bronfman-Deal nicht geben, der wohl die Fortress Investment Group im Rücken hat und bei seinem Vorstoß von Paramount-Direktor Charles Phillips unterstützt werden soll, der schon einmal einen sicheren Abschluss mit Skydance torpediert, zuletzt aber dem Skydance-Deal zugestimmt hatte. 

Nun liegt es an Shari Redstone zu entscheiden, ob dieser neue Deal dem Skydance-Angebot vorzuziehen ist. Wenn sie Interesse bekundet, gibt es zunächst 15 Tage, an denen er genauer untersucht werden kann. Danach gibt es theoretisch noch einmal eine weitere Verlängerung um 15 Tage, bis eine endgültige Entscheidung getroffen werden muss. Einstweilen läuft bereits ein massiver Stellenabbau bei Paramount Global als Teil der von Skydance vorgesehenen Zukunftsstrategie. 

Thomas Schultze