Im heute veröffentlichen Jahresbericht des Filmfonds Wien für das Jahr 2023 sticht heraus, dass in der größten Förderschiene, der Kinoherstellung, Geschlechter-Parität erreicht wurde. Insgesamt hat die größte regionale Förderstelle Österreichs über 11,6 Millionen Euro Fördermittel an 149 Projekte aus den Bereichen Kinofilm, Fernsehproduktion, Verwertung und Struktur ausgeschüttet. Allein für die Herstellungsförderung von 65 Kino- und Fernsehproduktionen wurden Mittel von insgesamt knapp 9,3 Millionen Euro zugesagt, davon 6,9 Millionen Euro für Kinofilmherstellungen. Über 2,3 Millionen Euro flossen in die Entwicklung und Vermarktung von Projekten sowie Maßnahmen zur Stärkung des Film- und Medienstandortes Wien.
In die Herstellung nur von Kinofilmen floss eine Fördersumme von 6.924.500 Euro an gesamt 26 Projekte. Eingereicht wurden 71 Anträge mit einer Gesamtantragssumme von 21.106.997 Euro. Die österreichischen Gesamtherstellungskosten beliefen sich dabei laut Filmfonds Wien auf rund 52,9 Millionen Euro. Der projektierte Wiener Filmbrancheneffekt erreichte pro Film durchschnittlich 463 Prozent bezogen auf die Fördersumme, was einer Steigerung von 103 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das bedeutet, dass rund 30 Millionen Euro, was mehr als der Hälfte der Gesamtherstellungskosten entspricht, in die Nutzung der in Wien ansässigen Infrastruktur, der Ressourcen und kreativen Kräfte der Wiener Filmbranche fließen.
2023 wurden 15 Gemeinschaftsproduktionen mit bis zu vier ausländischen Partnern – das sind 58 Prozent der gesamten Kino-Herstellungen – vom Filmfonds Wien gefördert. Die Fördersumme beläuft sich auf 4.840.000 Euro. Wie bereits in den Vorjahren wird der überwiegende Anteil der 2023 geförderten gemeinschaftlich hergestellten Projekte mit deutschen Partnern produziert, insgesamt 43 Prozent. An zweiter Stelle landete erneut Frankreich, an den darauffolgenden Stellen Italien, Schweiz und Spanien, gefolgt von Ägypten, Belgien und Tschechien.
Im Fernsehfilmbereich erhielten insgesamt 39 Projekte Herstellungsförderungen in einer Gesamthöhe von 2.358.850 Euro. Eingereicht wurden 61 Projekte mit einer Gesamtantrags- summe von 3.045.453 Euro. Die österreichischen Gesamtherstellungskosten beliefen sich auf insgesamt rund 36,1 Millionen Euro. Der projektierte Wiener Filmbrancheneffekt erreichte einen Durchschnitt von 647 Prozent. Rund 21,0 Millionen Euro – knapp die Hälfte aller Gesamtherstellungskosten – flossen in die Nutzung der in Wien ansässigen Infrastruktur, der Ressourcen und kreativen Kräfte der Wiener Filmbranche. Insgesamt förderte der Filmfonds Wien Fernsehproduktionen in der Projektentwicklung und der Herstellung mit einer Zusagensumme von 2.651.850 Euro.
Ein Blick auf die Verwertungsförderung Kinostarts zeigt, dass Uüber das Jahr verteilt 31 vom Filmfonds Wien geförderte Projekte in den österreichischen Kinos zu sehen waren. Für 28 Produktionen wurde der Kinostart in Österreich mit einer Gesamtsumme von 691.430 Euro gefördert. Die publikumsstärksten österreichischen Kinofilmen 2023 waren „Griechenland“ (286.249), „Der Fuchs“ (124.491), „Pulled Pork“ (111.871), „Neue Geschichten vom Franz“ (66.680) und „Wie kommen wir da wieder raus?“ (40.993).
Bereits angekündigt wurde die Budgeterhöhung des Filmfonds Wien durch die Stadt Wien um 2 Millionen Euro auf 13,5 Millionen Euro. „Dies stellt gerade vor dem Hintergrund des erhöhten Filmproduktionsvolumens in Wien und Österreich sowie der steigenden Produktionskosten eine zukunftsorientierte, beispielhafte Investition in die Wiener Filmwirtschaft und die Wiener Filmschaffenden dar. Die Erhöhung ermöglicht es uns, das österreichische Filmschaffen in seiner ganzen Bandbreite, insbesondere den heimischen Nachwuchs, weiter in der bestehend hohen Qualität zu unterstützen. Großer Dank gilt der Stadt Wien und im Besonderen Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, die diese Erhöhung möglich gemacht haben!“, freut sich Christine Dollhofer, Geschäftsführerin des Filmfonds Wien.
Den detaillierten Jahresbericht 2023 finden Sie hier.