Ein ereignisreicher Tag für Paramount beginnt mit der Meldung, dass Skydance dem für einen Verkauf zuständigen Sonderkomitee ein nachgebessertes Angebot vorgelegt haben soll. Eines, das Investoren jenseits der Hauptanteilseignerin zufrieden(er) stellen soll.
Ein wenig verwirrend konnte durchaus sein, was in den vergangenen Wochen und Monaten über einen potenziellen Verkauf von Paramount Global zu lesen war – das gilt nicht zuletzt für eine mögliche Fusion mit Skydance. Denn was man grundsätzlich verstehen muss: Shari Redstone hält über National Amusements zwar nur rund zehn Prozent der Kapitalbeteiligungen – aber 80 Prozent der stimmberechtigten Anteile.
Dementsprechend sah das Angebot von Skydance vor, Redstone den Mehrheitsanteil an National Amusements für rund zwei Milliarden Dollar abzukaufen. In einem zweiten Schritt hätte Paramount dann Skydance in einem reinen Aktiengeschäft (dessen Gegenwert bei vier bis fünf Mrd. Dollar liegen soll) erworben. Ohne an dieser Stelle zu tief ins Detail zu gehen: Aber dass der Deal für Inhaber nicht stimmberechtiger Anteile weniger attraktiv wäre, als für Redstone selbst, liegt auf der Hand. Denn die Neuausgabe von Aktien zur Übernahme von Skydance würde den Kurs ihrer Anteile natürlich sinken lassen. Demgegenüber stünde ein potenzielles Angebot von Apollo und Sony, in dessen Zuge sämtliche Anteile erworben und Paramount von der Börse genommen würde – offiziell wurde vor Ablauf einer Exklusivfrist (s.u.) aber noch keine offizielle Offerte gemacht. Die sich dann im Bereich von etwa 28 Mrd. Dollar bewegen müsste.
Wie der US-Branchendienst „Deadline“ berichtet, soll Skydance nun – und das offenbar auf Wunsch von National Amusements hin – sein Angebot nachgebessert haben. Die Rede ist laut dem Bericht vom „letzten und besten Angebot“, das nun wenige Tage, bevor der Exklusivzeitraum für Verhandlungen mit Skydance am 3. Mai endet (eine Verlängerung soll allerdings möglich sein), abgegeben wurde. Demnach soll Skydance nun angeblich um die drei Mrd. Dollar auf den Tisch legen – wobei der auf Shari Redstone entfallende Anteil gegenüber dem ursprünglichen Angebot schrumpfen würde. Vielmehr sollen nun auch andere Anteilseigner bedacht werden. Wie und in welchem Umfang, war aber zunächst unklar.
Unterdessen warten Branche und Wall Street auf die Bekanntgabe der Quartalszahlen von Paramount, die nach Börsenschluss erfolgt – und auf die Bestätigung der Nachricht, dass Bob Bakish seinen Hut nimmt.