Der aus dokumentarischem Material und szenischen Abschnitten bestehende Film „Das Fenster in Stockholm“ widmet sich der Tätigkeit der Kinderbuchautorin, die heute ihren 117 Geburtstag gefeiert hätte, als Chronistin des Zweiten Weltkrieges.
Wilfried Haukes „Das Fenster in Stockholm“ erzählt in dokumentarischen und szenischen Bildern aus der Sicht von Astrid Lindgren, die heute ihren 117. Geburtstag gefeiert hätte, ihrer Tochter Karin, ihrer Enkelin Annika und ihrem Großenkel Johan anhand ihrer Tagebücher über die Zeit des Zweiten Weltkriegs „die wahre Geschichte hinter dem Erfolg der Weltautorin“, wie es in einer Mitteilung von farbfilm verleih, der den Film im kommenden Jahr in die deutschen Kinos bringen wird, heißt.
Die Tagebücher waren erst 2015 veröffentlicht und in mehr als 20 Sprachen übersetzt worden, nachdem sie zuvor 70 Jahre lang in einem Wäscheschrank im Schlafzimmer der 2002 verstorbenen Kinderbuchautorin gelegen hatten. Sie gelten als „einzigartige Dokumentation aus der Sicht einer Mutter und frühen Feministin der Schrecken von Diktatur und Terror – und appellieren leidenschaftlich an Mitmenschlichkeit, Frieden und Gleichberechtigung“, heißt es in der Mitteilung des farbfilm verleih.
Lindgrens Tochter Karin Nyman hatte nach eigenem Bekunden lange gezögert, die Tagebücher ihrer Mutter zu veröffentlichen, war schlussendlich aber davon überzeugt, dass dies auch im Sinne ihrer Mutter war, über die sie sagt: „Ihr Mut, zu verzeihen und ihr unbedingter Wille, mit Hilfe der Fantasie die Welt besser zu machen, waren ihrer Zeit voraus – und sind es immer noch“.
In den Spielszenen wird Astrid Lindgren von Sofia Pekkari verkörpert, Tom Sommerlatte spielt ihren Mann Sture Lindgren zu sehen sein, Edda Braune und Ida Malene Schütte als ihre Tochter Karin und Lennard Leiste als ihr Sohn Lars.