2024 neigt sich dem Ende zu, die aktuellen filmpolitischen Debatten laufen weiter. SPOT hat sich in der Branche umgehört – und fragte nach den prägenden Themen dieses und des kommenden Jahres.
Ein Branchenjahr wie eine (sehr holprige) Achterbahnfahrt, ein Branchenjahr, das es dramaturgisch mit jedem Thriller hätte aufnehmen können – das dabei aber vor allem von maximaler Unsicherheit geprägt war. Mittlerweile haben sich die Dinge ein wenig sortiert, mittlerweile weiß man zumindest, was man bis zum Jahreswechsel (oder vielleicht besser: Regierungswechsel) noch erwarten kann und was nicht. 2024 neigt sich dem Ende zu, die aktuellen filmpolitischen Debatten laufen weiter – und SPOT hat sich zwischen Mitte und Ende November dazu umgehört.
#1 Was war das prägende Thema Ihres persönlichen Branchenjahres – und warum?
Andreas Bareiss: Im positiven Sinne prägend war für mich wahrzunehmen, dass es Gaumont Deutschland innerhalb von ganz wenigen Jahren gelungen ist, einen bemerkenswerten Platz in der heimischen Produktionslandschaft einzunehmen. Und gleichzeitig ist es gelungen, auch international mit unserer ukrainischen Koproduktion „In Her Car“ ein klares gesellschaftliches Statement zu setzen. Und natürlich haben wir uns sehr über die zahlreichen Nominierungen und Preise, die wir für unsere Produktionen „In Her Car“, „Deutsches Haus“, „Reset – Wie weit willst Du gehen?“ und „Nichts, was uns passiert“ in diesem Jahr erhalten haben, gefreut. Sie stehen nicht nur für die Relevanz unserer Geschichten, sondern auch für die Wertschätzung, die unsere Arbeit in der Branche und darüber hinaus erfährt.
#2 Was wird Sie im kommenden Jahr voraussichtlich am meisten beschäftigen?
Andreas Bareiss: In unserem hochdynamischen Contentmarkt wird man sich in 2025 als Produzent, um auch zukünftig Wachstum und Ertragsströme zu sichern, noch mehr als bisher schon nach Kooperationen und Allianzen umschauen und diese prüfen. Damit einhergehend ist es mein persönliches Bedürfnis, die Stoffentwicklung noch weiter zu diversifizieren.