Mit zwei Aktionstagen und dem Tophit „Barbie“ holten 25 Open-Air-Kinos Anfang August gut 10.000 Besucherinnen und Besucher vor ihre Freiluft-Leinwände. Der organisierende Bundesverband der Open-Air-Kinos sieht sich durch die Initiative gestärkt.
In der Open-Air-Saison gibt es regelmäßig ein Charts-Wiedersehen mit Tophits der vergangenen Monate – nur selten fällt es so eindrucksvoll aus wie im Fall von „Barbie“. Auf Initiative des Bundesverbands der Open-Air-Kinos hatten 25 Freiluft-Kinos den Tophit 2023 am 1. und 2. August gemeinsam auf den Spielplan genommen und unter dem Motto „Ein Land sieht einen Film“ eine deutschlandweite Kinoparty in Pink gefeiert. Mit großem Erfolg: Nach Angaben des Verbands konnten mehr als 10.000 Besucherinnen und Besucher vor die Leinwände geholt werden – was „Barbie“ gut ein Jahr nach seinem Sensationsstart wieder in den Top 10 der Kinocharts (in der offiziellen Comscore-Chart wurde er nicht gelistet, nur in der Flash-Chart) platzierte.
„Wir hatten auf rund 10.000 verkaufte Tickets getippt, unsere Erwartung wurde sogar leicht übertroffen. In Anbetracht der Tatsache, dass das Wetter an vielen Standorten nicht unbedingt mitgespielt und eher Regenwolken als einen rosa Abendhimmel beschert hat, ist das ein tolles Ergebnis“, freut sich Michael Claus vom Bundesverband der Open-Air-Kinos. Die Betreiber hatten sich für die Vorführungen vor Ort ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm einfallen lassen: Lookalike-Contest, Preise für den besten „Pink Dress“, Gewinnspiele über Social Media vor und während der Vorstellung oder Parties nach dem Film – das Publikum hatte daran sichtlich Gefallen. Auf großes Interesse stieß nach Angaben des Verbands auch die Vorstellung des Programms „Wir stärken Mädchen“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) als Partner der Aktion.
Auch Verleihpartner Warner zieht ein positives Fazit: „Die Aktion haben wir sehr gerne begleitet“, so Regional Sales Manager Ninette Christensen. „Es freut uns für Verleih, Kino und Publikum gleichermaßen, dass „Barbie“ für die Kampagne ‚Ein Land sieht einen Film‘ so viele kreative Aktionen generiert hat.
Nicht zuletzt hätten die beiden Aktionstage das kommunikative und wirtschaftliche Potenzial gemeinsamer Aktionen und Kampagnen aufgezeigt, tatsächlich habe der Bundesverband im Zuge von „Ein Land sieht einen Film“ weitere Mitglieder gewinnen können. „Die Kampagnenidee funktioniert, im kommenden Jahr werden wir darauf aufbauen“, betont Michael Claus. Dazu will der Verband in Kürze Gespräche mit Verleihern, der FFA, den anderen Branchenverbänden und auch Media-Agenturen aufnehmen. Man sei ebenso offen für Kooperationen mit weiteren Akteuren, für die die Kinoform Open Air eine wirksame Plattform für Sichtbarkeit, Reichweite und Ansprache ihrer Zielgruppen sei. Geplant ist seitens des Bundesverbandes zudem, unter der Marke „Kinosommer Deutschland“ weitere Aktionen wie beispielsweise Programmreihen, verbunden mit bundesweiter, gemeinsamer Kommunikation, zu entwickeln. Damit will der Verband auch die Kinolandschaft in Deutschland insgesamt stärken.
Vor allem aber gebe der gemeinsame Erfolg auch Rückenwind für die (förder)politische Arbeit des Verbandes. „Die beiden Aktionstage haben gezeigt, warum Open-Air-Kino die dritte Kraft im Kinomarkt ist und eine eigene Kinoform neben den herkömmlichen Kinos und Multiplexen darstellt“, so Claus mit Blick (auch) in Richtung FFA. Matthias Pfitzner hebt als Vorstandsvorsitzender des Verbandes hervor: „Open Air Kinos stärken die Kinolandschaft insgesamt, machen im Sommer relevante Besucherzahlen und setzen Impulse für den Kulturort Kino und für Verleiher gleichermaßen.“ Durch den besonderen Festival-Charakter könnten Open Air Kinos jüngere Zielgruppen ansprechen; die Durchführung an öffentlichen Plätzen mache es leichter, das Kino generell ins Bewusstsein der Gesellschaft zurückzuholen und Menschen für weitere Besuche zu aktivieren, so der Verband abschließend.