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Produzent Christian Beetz über Veränderungen im Doku-Markt

Die gebrüder beetz filmproduktion gehört zu den renommiertesten Doku-Produktionsfirmen. Morgen Abend feiert auf dem FFCGN ihre Prime-Miniserie „German Cocaine Cowboy“ Premiere. Ein guter Anlass für ein Gespräch mit Christian Beetz, auch über zwei Jahre unter dem Dach von LEONINE Studios. Im Anschluss lesen Sie einen exklusiven Gastbeitrag des preisgekrönten Produzenten. 

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Christian und Reinhard Beetz von der beetz brothers filmproduktion (Credit: beetz brothers filmproduktion)

Sie arbeiten seit zwei Jahren unter dem Dach von Leonine Studios. War es die richtige Entscheidung?

Christian Beetz: Es war die richtige Entscheidung. Die Frage stellen wir uns ja unverändert immer wieder, gerade aus dem Team heraus. Aber mein Bruder Reinhardt und ich können sie bejahen. Ursprünglich hatten wir uns vor zweieinhalb Jahren zu diesem Schritt entschieden, nach umfassenden Verhandlungen und Gesprächen mit verschiedenen Parteien. Unter das Dach eines großen Partners wollten wir, um mehr Kraft, mehr finanziellen Support zu haben, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können; die große Konkurrenz für uns kam immer aus dem Ausland, vor allem den USA und UK, selbst aus Frankreich, wo man budgetär besser ausgestattet ist, wobei französische Dokus weniger für den US-Markt kompatibel ist. In diesem Umfeld waren wir immer die kleinen Deutschen mit schlecht finanzierten ambitionierten Dokus, und das nervt irgendwann. Da reichte es auch nicht, dass wir regelmäßig im Wettbewerb von Sundance laufen, wie dieses Jahr mit „Eternal You“. Sich dem weltweiten Konkurrenzkampf zu stellen, funktioniert auch nur, wenn man mit hohem Risiko produziert. Der Dokumentarbereich funktioniert nicht so, dass man mit fertigen Fiction-Büchern arbeitet, die man dann je nach Budget besetzt. Wir begeben uns auf dokumentarische Reisen mit einer klaren Vision, bei denen man auch immer wieder mal in Sackgassen landen kann. Zugänge und Storytelling entwickeln sich ständig weiter. Also war es wichtig, Planungssicherheit im Rücken zu haben, um das Risiko nach oben zu skalieren.

Das hat geklappt?

Christian Beetz: Der Plan ist nicht ganz aufgegangen. Was uns vorerst nicht gelungen ist, ist die angestrebte Internationalisierung, für den amerikanischen Markt zu produzieren, weil der Dokuboom dort eingebrochen ist: CNN hat zugemacht, Netflix hat seine Strategie radikal verändert, macht kaum noch globale Geschichten, weil der Fokus auf den lokalen Märkten liegt. Das hat uns schwer erwischt, weil wir gerade solche globalen Geschichten entwickelt und anproduziert hatten. Auch wir mussten unsere strategische Ausrichtung komplett neu anpassen. Da ist es ein Glück, dass wir unter dem Dach der Leonine Studios arbeiten, weil wir einerseits die nötige Freiheit haben, unsere Strategien anzupassen und unsere Sachen zu machen, andererseits immer auf den Support des Mutterhauses bauen können, juristisch, finanziell. Wir schätzen, wie konsequent bei Leonine nach vorne gedacht wird. 

Hat sich Ihre Firma in diesen zwei Jahren verändert?

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„German Cocaine Cowboy“ (Credit: beetz brothers filmproduktion)

Christian Beetz: Zunächst ist die Firma viel größer geworden, wir haben uns im Grunde verdreifacht und ein robustes Team für Prime Produktionen aufgebaut. Das bringt neue Strukturen mit sich, bedingte eine zusätzliche Professionalisierung auch in der Organisation und Logistik. Es erhöht natürlich auch den Druck, die nötigen Umsätze zu generieren. Aber es war auch notwendig, weil wir uns dem veränderten Markt angepasst haben – und das auch künftig tun werden. Wir erleben eine zunehmende Kommerzialisierung des Dokumentarfilm-Markts. Erfolg wird bestellt. Das hat bei uns zu einer Konzentration auf Leuchtturmproduktionen für die verschiedenen Partner geführt, die auch anders ausgestattet sind als übliche Produktionen. Was auf der Strecke bleibt, sind klassische Dokus, wie man sie früher kannte. Die werden auch von den Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr so stark abgefragt, da sie sich auf die Mediatheken konzentrieren. Auch das Fördersystem ist kommerzieller geworden, will lieber den Erfolg und weniger die künstlerische Handschrift. Da hat sich viel getan. Und natürlich mussten wir darauf reagieren. 

Natürlich fällt auf, dass die gebrueder beetz filmproduktion viel präsenter geworden ist, bei Preisen, bei der generellen Auswertung, Ihr Name längst ein Qualitätssiegel geworden ist.

Christian Beetz: Die Taktung ist wesentlich höher geworden. Wir haben in der kurzen Zeit unter dem Dach der Leonine Studios eine ganze Reihe von sehr aufwändigen Highend-Serien realisiert, „Juan Carlos“ für Sky/NBCU, „Reeperbahn – Spezialeinheit FD65“ für die ARD – die erste Streamerserie, die mit dem GMPF gefördert wurde, unsere Hiphop-Serie für ARD-Kultur, „Crime Scene Berlin“ für Netflix, die wir von den USA nach Deutschland geholt haben. All die Serien haben Benchmarks für die jeweiligen Partner gesetzt und Erfolgsrekorde eingespielt. Als nächstes kommt nun das Packet für Amazon-Prime mit der vierteiligen Miniserie „German Cocaine Cowboy“ über den Hamburger Gangster Joe Marx und die Filou-Doku Milliarden Mike. All das will erst einmal entwickelt und entsprechend vom Storytelling umgesetzt werden. Dafür haben wir einen großen Apparat aufgebaut, um auch gewährleisten zu können, all das mit der nötigen Qualität und einem hohen Production-Value in Zeit zu liefern. 

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„Milliarden Mike“ (Credit: beetz brothers filmproduktion)

Die Mühen werden auch belohnt. Beim Deutschen Fernsehpreis sind Sie gerade für Ihre beeindruckende Doku „Hamas-Angriff aufs Festival“ ausgezeichnet worden. Und der gerade von Ihnen genannte „German Cocaine Cowboy“ feiert am Samstag auf dem Film Festival Cologne Premiere.

Christian Beetz: Es ist immer schön, wenn man sieht, dass in der Branche goutiert wird, was man macht. Es ist eine Bekräftigung des Teams, aber natürlich sendet das auch die richtigen Signale an unsere Partner weiterzumachen. Neben dem Preis für die Doku über den 7. Oktober für das ZDF und arte, die in über 45 Länder verkauft wurde. Preise und Festivals sind für uns alle sehr wichtig. Insofern freuen wir uns eben auch sehr, dass wir „German Cocaine Cowboy“ auf dem FFCGN zeigen können und damit auch Prime eine Präsenz auf einem der großen deutschen Festivals ermöglichen. Für Prime in Deutschland ist es der erste Schritt in True Crime – und eben auch die erste von vorerst drei True-Crime-Produktionen, die wir für die Plattform machen. „German Cocaine Cowboy“ geht dann am 10. November auf Sendung, eine Woche später folgt bereits „Milliarden Mike“, der davor wiederum auf den Nordischen Filmtagen in Lübeck Premiere feiert; für 2025 ist dann noch „Kill My Doppelgänger“ vorgesehen. Die Tonalität wird bei allen drei anders sein als bei klassischen True-Crime-Stoffen, sehr den Bedürfnissen von Prime angepasst, also ein unterhaltsamerer Ansatz – Filou-Geschichten von Gangstern, bei denen man auch schmunzeln darf. Dass das FFCGN uns eingeladen hat, ist auch wieder eine Bestätigung für uns, ein Nachweis, dass gesehen wird, was wir machen, und die erzählerische Qualität erkannt wird. 

Wie sieht die Arbeit mit Leonine Studios genau aus?

Christian Beetz: Das Besondere an den Leonine Studios ist, dass Sie den viel apostrophierten Gedanken des „Home of Talents“ wirklich leben. Sie wollen die Talente an sich binden, die Leute, die hinter den Sachen stehen. Die wiederum sind angehalten zu formulieren, was sie von Leonine Studios brauchen, um schneller zu werden, größer, effektiver, produktiver. Am Ende dieser logischen Kette steht dann der wirtschaftliche Erfolg. Das ist ein Ansatz, der uns gefällt. Mein Traum war es immer, in die USA zu gehen und es dort zu schaffen. Insofern erscheint es mir immer noch absurd, dass wir in München gelandet sind. Aber der Pitch von Fred Kogel und seine Zusicherung, dass man uns nicht in unsere Arbeit reinreden werde, sondern auf unsere Expertise vertrauen werde, war einfach unschlagbar. Im Rahmen unserer Abmachung können wir entscheiden, welche Stoffe die richtigen sind – Leonine unterstützt uns dabei nach Kräften und stärkt uns im Risikogeschäft den Rücken. Wenn wir eine Idee haben, müssen wir nicht nach einem Partner suchen, sondern können direkt anfangen. Das hat viele Kräfte freigesetzt. Und gerade perspektivisch sind wir gespannt, was passieren wird mit der Mediawan Gruppe als große Mutter, inwiefern es möglich sein wird, künftig noch europäischer zu arbeiten, noch stärker international aktiv zu werden, wie wir es uns immer erträumt haben. Das ist eine Reise, auf die wir uns mit Mediawan und Leonine Studios mit großer Lust begeben. 

Das Gespräch führte Thomas Schultze.

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Christian Beetz (Credit: beetz brothers filmproduktion)

Gastbeitrag

Vom Golden Age of Documentary zu alter Normalität

Es sind im Oktober nun zwei Jahre, dass wir Teil der LEONINE Studios sind. Nach 22 Jahren hatten wir uns für diesen Weg entschieden und empfinden dies als eine große Bereicherung. Es ist derzeit viel Dynamik im Markt und so ist LEONINE Studios in der Zwischenzeit bereits Teil der europäischen Medien-Gruppe Mediawan geworden.

Als wir uns entschieden haben, Teil von Leonine zu werden, war die Doku-Branche mitten in einer Boomphase und der internationale „streaming war“ in vollem Gange. Der Boom hat zu zahlreichen Neugründungen geführt, viele große Fiction-Häuser haben Doku-Firmen gegründet. Das Hauptthema der Branche war Fachkräftemangel, auch wir haben händeringend nach den besten Talenten gesucht. Tatsächlich gibt bis heute relativ wenige Talents im Doku-Bereich, die entsprechende Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von „streaming-liken“ Projekten haben. Aus der Not haben wir eine Tugend gemacht und Produktionen wie „Juan Carlos – Liebe, Geld, Verrat“ (Sky Original), „Reeperbahn Spezialeinheit FD65“ (ARD) oder „Crime Scenes Berlin: Nightlife Killer“ (Netflix Original) mit einem starken Inhouse-Team unter unserem CCO Georg Tschurtschenthaler als Showrunner umgesetzt und so viel an Erfahrung und Expertise gewonnen. Hinzu kommen jetzt die neuen Möglichkeiten innerhalb der LEONINE, bspw. dem direkten Anschluss an die Finanz- und Rechtsabteilung, sowie all die tollen und kreativen KollegInnen in der Gruppe. So sind wir noch schlagkräftiger geworden und können noch schneller und professioneller in dem zunehmend komplexeren Umfeld agieren.

Jetzt erleben wir nach dem Platzen der Blase und dem deutlich sinkenden Auftragsvolumen in der Branche gerade eine harte Marktbereinigung. Einige der neu gegründeten Doku-Firmen sind schon wieder vom Markt verschwunden oder haben sich wieder verkleinert. Wie im Fiction-Bereich ist auch im Doku-Bereich die Zahl von High-End-Serien deutlich gesunken, auch die ARD – der größte Player auf dem Doku-Markt – setzt seine Ankündigung um und reduziert die Anzahl an Dokumentationen. Doch der Markt ist nicht wieder da, wo er vor ein paar Jahren war, er hat sich fundamental verändert. 

Die Produktionen, die abgerufen werden, sind entweder einfach, kostengünstig und in großen Stückzahlen herstellbar oder komplex und sehr aufwändig. Die Leuchtturmprojekte müssen aus dem stark zunehmenden weißen Rauschen in der wachsenden digitalen Welt herausstechen. Das Mittelmaß oder mittelgroße Projekte sind weitgehend verschwunden.

Das Motto der Streamer – „Wir machen wenig, aber dies dann aufwändig“ – hat sich auch für die restliche Senderlandschaft und insbesondere den ÖRR durchgesetzt. Gestreamt wird nun überall.

Wir haben uns in diesen zwei Jahren mit der LEONINE stark auf das Prime-Doku-Segment konzentriert und uns der Aufgabe gestellt, hier vor allem Leuchttürme für unsere Partner zu entwickeln und zu produzieren. Für solch aufwendige Produktionen braucht es eine robuste Struktur mit einem sehr guten Team und so haben wir mit Fred Kogel unsere Firma nahezu verdreifacht. Da sich der internationale Markt nationalisiert hat, setzen wir in Deutschland vor allem auf deutschsprachige High-End-Produktionen, die sich vor allem auf drei Genres verteilen. International setzen wir unsere Akzente u.a. mit der mit dem deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Doku „Hamas-Angriff aufs Festival – die Überlebenden des Wüsten-Raves“ oder unserer KI-Doku „Eternal You“, welche auf dem Sundance Film Festival Weltpremiere gefeiert hat und sich international gut mit BBC und Concordia US verkauft hat.

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„Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“(Credit: farbfilm verleih)

Ein Genre, welches wir schon seit Anbeginn produzieren, sind die aufwendigen investigativen Stoffe, die sich erzählerisch gerade durch die Sehgewohnheiten der Streamer sehr weiterentwickelt haben. Journalistisch investigativ heißt nicht mehr nur trocken informativ, sondern darf gerne Character-driven und unterhaltsam erzählt werden. Dies ist sehr aufwendig, da nicht mehr von außen, sondern von innen durch Menschen erzählt wird, die Teil der Geschichte sind. Auch dramaturgisch stellen einen diese Produktionen immer wieder vor Herausforderungen, da sie sauber recherchiert und dann noch durch die Hauptcharaktere erzählt werden müssen. Das unterhaltsame liegt darin, dass sie Perspektiven und Widersprüche zulassen. Ein internationaler Mega-Erfolg war die Sky-Original-Serie „Juan Carlos – Liebe, Geld, Verrat“, die auf dem Cannes International Series Festival letztes Jahr ihre Premiere hatte und in über 45 Länder verkauft wurde. In Deutschland hatte die ARD im Nachgang die Serie erworben, plus ein 90-minütiges Special. In dieses Genre gehört auch die Doku-Serie „Berlusconis Aufstieg“, eine Kooperation von Netflix Italien und ZDF/arte. Das Genre kann sehr erfolgreich sein, was „Tinder Swindler“ gezeigt hat. So war auch die Berlusconi-Serie wochenlang in den Top Ten in Italien. Derzeit befindet sich ein Dokumentarfilm über Tesla und Elon Musk im Dreh, der nächstes Jahr für Sky und ARD geplant ist.

Ein weiteres erfolgreiches Prime-Doku-Genre ist Sport, welches wir bereits mit unserer viel ausgezeichneten „Behind the Scenes“-Doku zum „FC Barcelona – Confidential“ vor vielen Jahren etabliert haben und mit der erfolgreichen Rennfahrerin-Doku „#Racegirl – The Comeback of Sophia Flörsch“ (RTL2/RTL+) sowie über den Extremseglerfilm „Boris Herrmann – Segeln am Limit“ für das Erste weitergeführt haben. Hier sind die Dokus über große Namen wie Beckham (Netflix) und Jan Ulrich (Amazon) Markttreiber, die ihre Protagonisten in einer nicht vorher gesehen Nähe zeigen. Derzeit drehen wir mit dem deutschen NBA-Basketballstar Dennis Schröder. Doch insgesamt ist die Anzahl großer Sport-IPs begrenzt, auch der Netflix-Ansatz ganze Sportarten zu erzählen wie es meisterhaft mit „Drive to Survive“ oder „Tour de France“ umgesetzt wurde, scheint sich zu erschöpfen. 

Das dritte Genre ist das marktbeherrschende True-Crime-Genre. Hier haben wir mit dem ersten deutschen Netflix Original „Rohwedder – Einigkeit und Mord und Freiheit“ den Ton in Deutschland gesetzt und gezeigt, dass ein deutsches True-Crime mehr Komplexität und Tiefe erlaubt, als es die US-amerikanischen Vorbilder verkraften. Überraschenderweise ist die Serie auch im Ausland sehr stark wahrgenommen worden, was mit der IP der dunklen Seite der deutschen Wiedervereinigung zu tun hat. Mit der 5-teiligen True-Crime-Serie „Reeperbahn – Spezialeinheit FD65“ für die ARD haben wir das Genre weiterentwickelt und die Perspektive der polizeilichen Fahnder eingenommen. Die Erfahrungen aus den beiden Ansätzen flossen in die neue Netflix-True-Crime-Serie „Crime Scene Berlin – Nightlife Killer“, welche die erfolgreichste True-Crime-Serie Deutschlands wurde. Nächstes Jahr kommt dann die 5-teilige Serie „Mafiajäger“ für die ARD, die sich mit der italienischen Mafia auseinandersetzt.

Insgesamt hat sich das True-Crime-Genre nahezu auserzählt und so haben wir für Amazon Prime einen völlig neuen Genre-Mix entwickelt. Comedy meets True-Crime und so setzt „German Cocaine Cowboy – Der Deutsche im Cali-Kartell“ und „Milliarden Mike“ stark auf Entertainment und eine Erzählung mit einem gewissen Twist. Im Grunde handelt es um Gauner-Komödien. Beide Hauptfiguren sind gewisse Filous, die mit ihrem Charme sich spitzbübig durchs Leben – und den Knast geschlagen haben. Den einen hat es bis an die Spitze des Cali-Kartells verschlagen, der andere betrügt Betrüger in Deutschland.

Die große Frage ist: What’s next? Derzeit erleben wir ein großes Revival der Doku-Soaps oder Doku-Follows im Celebrity-Bereich. Hier geht es um hochwertige Unterhaltung und gutes Erzählen – und um Exklusivität. Doch die Celebrities in Deutschland sind ein knappes Gut und wir merken, dass es wieder stärker auf das erzählerische Handwerk ankommt, das Mixen von Genres, wie kann man neue, relevante Erzählperspektiven in bekannten Geschichten finden? Hier scheint sich nach dem Hype ein Kreis zu schließen. Wenn man so will, ist es die Rückkehr zu einer alten Normalität im dokumentarischen Erzählen mit einer wesentlich größeren Diversität in Form und Inhalt: der Mensch interessiert sich für den Menschen, und so wird die Doku auch weiterhin erfolgreich sein. Im Verhältnis zu einer teuren Fiction-Serie erreicht eine gut erzählte Doku ein Vielfaches an Aufmerksamkeit und Publikum. So schauen wir in guter Zuversicht in die Zukunft und freuen uns auf 2025.