Das 20. Jubiläum des Zurich Film Festival soll eine neue Benchmark setzen. Dafür haben Artistic Director Christian Jungen und der neue Festivalpräsident Roger Crotti richtig Gas gegeben. Den Status als Premium-Festival wollen die beiden in Zukunft noch weiter ausbauen.
Beim Planen eines Festivals hat man stets große Hoffnungen und Erwartungen. Das Programm des 20. ZFF steht nun. Haben sich alle Ihre Hoffnungen und Erwartungen erfüllt? Wie würden Sie das Programm charakterisieren?
Christian Jungen: Die Erwartungen wurden übertroffen. Ich habe Ihnen bei unserem Interview im Mai bereits gesagt: Der Anspruch für uns beim ZFF ist, jeden Tag einen großen Namen dazuhaben. Unser 20 Jahr-Jubiläum begehen wir, indem wir vom ersten bis zum letzten Tag Größen der Siebten Kunst auszeichnen. Wir beginnen mit Jude Law bei der Eröffnungsfeier und wir enden mit der Vergabe der Goldenen Augen an die Wettbewerbsregisseur:innen. Wenn ich sage Regisseurinnen: Wir haben in beiden Wettbewerben acht Filme von Frauen und sechs von Männern. Das ist ein Novum. Dazwischen kommen so viele große Stars wie zum Beispiel Kate Winslet und Richard Gere, wie wir sie noch nie in Zürich hatten. Das ist erfreulich und zeigt, dass die Akzeptanz dieses Festivals vor allem in Hollywood stetig steigt. Zum anderen zeigt es, dass unser sehr erfahrenes Programmteam – ich selbst mache mein sechstes Festival, meine beiden Programmchefinnen Anja Fröhner und Reta Guetg sind je zehn Jahre dabei – die richtigen Adressbücher hat. Wir haben den Anspruch, im Herbst jene Filme präsentieren zu können, die ein halbes Jahr später die Oscars dominieren. Dazu gehört sicherlich „Conclave“, zu dessen Screening Ralph Fiennes und Edward Berger kommen. Edward Berger zeichnen wir zudem mit unserem A Tribute to… Award aus, der höchsten Auszeichnung für einen Regisseur. Ich habe damals, als der Film noch keinen Ruf hatte, gesagt, dass er ein Meisterwerk ist und für die Oscars eine Rolle spielen wird. Mittlerweile steht das in jedem Tradepaper. Das ist natürlich cool. Zudem haben wir „Anora“, den neuen Almodóvar „The Room Next Door“ und viele mehr… Damit sind wir sehr happy.
Und natürlich „September 5“…
Christian Jungen: Absolut! Wir waren sogar das erste Filmfestival, das Tim Fehlbaums Film eingeladen hat. Viele Festivals schreckten ein wenig zurück, weil sie unsicher waren, ob man in Zeiten wie diesen einen Film spielen kann, in dem eine palästinensische Terrororganisation gezeigt wird. Aber es geht hier nicht um ein Fingerpointing. Sondern man sieht durch die Augen eines TV-Teams, was damals passiert ist. Es ist ein Film, der eine große diskursive Kraft hat, der große Chancen haben wird bei den Oscars. Es geht ums Bildererzeugen, ums Medienmachen. Und jeder Oscar-Voter ist ein Medienspezialist. Die Leute stehen selbst im Rampenlicht oder haben selbst Sender geleitet, konsumieren überdurchschnittlich viele Medieninhalte in Newsform. Der Film wird extrem zu reden geben in Hollywood.
„Ich hätte mir nichts Besseres vorstellen können, als in eine Umgebung, die ich kenne, mit Leuten, die ich mag, einzusteigen.“
Roger Crotti
Herr Crotti, Sie haben das ZFF über viele Jahre mitverfolgt. Als ehemaliger Disney-Chef DACH auch hin und wieder „gefüttert“ mit Filmen. Jetzt sind Sie auf der anderen Seite. Was war für Sie der Reiz, die Präsidentschaft des ZFF zu übernehmen?
Roger Crotti: Wie Sie zurecht sagen, habe ich das Festival intensiv verfolgt, anfänglich Disney-seitig aus der Schweiz, später dann aus München heraus. Mein Herz war immer beim Festival. Früher waren Nadja Schildknecht und Karl Spoerri die Verantwortlichen, später kam Christian dazu. Christian und ich kennen uns schon viele Jahre, wir haben uns gegenseitig begleitet, motiviert und in vielen Themen gechallenget. Ich war lange ein konstruktiver Kritiker des Festivals. Ein totaler Vertreter, wenn ich mit anderen Leuten von außerhalb gesprochen habe. Wenn ich mit Christian oder früher seinen Vorgängern gesprochen habe, war ich immer sehr kritisch, aber immer für die Sache. Ich habe sehr schnell festgestellt, jetzt, da ich auf der anderen Seite sitze, kann ich zwar immer noch kritisch sein, trage aber nun ebenso eine Verantwortung. Als Christian die künstlerische Leitung übernommen hat, habe ich mich sehr gefreut, weil mit ihm auch die Qualität des Inhalts gewachsen ist. Inhalt steht bei einem Festival immer an erster Stelle, alles andere kommt nachgängig. Als das Festival von der NZZ übernommen wurde, fand ich das bereichernd, weil die NZZ einfach eine tolle Marke ist und mit dem ZFF gut zusammengeht. Ich komme von Disney, wo wir immer für Marken standen, ich diese Marken mitverantwortet, diese Marken immer gepflegt habe. Als die Kollegen bei der NZZ und Christian im Sommer 2023 erfahren haben, dass ich bei Disney aufhöre, und mir dieses Angebot der Festival-Präsidentschaft unterbreiteten, war das für mich ein No Brainer: Ich hätte mir nichts Besseres vorstellen können, als in eine Umgebung, die ich kenne, mit Leuten, die ich mag, einzusteigen. Es fühlt sich an, wie nachhause zu kommen, ohne die große Welt aus den Augen zu verlieren – und dabei zu helfen, sie mitzugestalten.
Highlights beim 20. Zurich Film Festival aus dem Hause Constantin Film
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Roger Crotti: Ich wünsche mir, dass das Festival, das nun 20 Jahre alt wird, noch viele Jahre existiert, immer in Referenz mit den altehrwürdigen Festivals, die schon 70 und älter sind. Die werden wir zwar nicht einholen können, weil der Jahresabstand immer gleichbleiben wird. Aber wir werden aufholen hinsichtlich Reputation und Ausstrahlung! Wir haben uns sehr gut etabliert und jetzt gilt es, gemeinsam mit dem Team das Fundament zu schaffen für die Zukunft. Im Oktober wird erst mal das Jubiläum gefeiert, mit einem Feuerwerk an tollen Filmen und Stars, wie Christian bereits erzählte. Aber drunter hat es auch ganz viele kleinere Filme, die dieses Festival mit ausmachen. All das zusätzlich auf finanzielle Beine zu stellen mit Sponsoren, die passen zum Festival und die diese Qualität, diesen Markengedanken widerspiegeln – darum geht es mir. Dann ist mein Ziel erreicht.
Christian Jungen: Das Interessante an der Kombination mit Roger ist, dass ich mich einerseits sehr gefreut habe, als er zusagte, andererseits damit mein Motto „Never do business with a friend“ torpediert habe. Plötzlich sitzt man im gleichen Boot. Es gibt nun einen spannenden Hiatus zwischen uns beiden. Er, der viele Jahre der commercial guy war, die größten Blockbuster aller Zeiten herausgebracht hat, erinnert mich nun ständig daran, dass man den kleinen Filmen Sorge tragen muss. Und ich, der ehemalige Feuilleton-Chef der NZZ am Sonntag, der der Schöngeist war, setze mich sehr dafür ein, dass wir Top-Talents aus Hollywood auf den grünen Teppich bekommen. In diesem Spannnungsfeld müssen Filmfestivals aber operieren. Kunst und Kommerz, Geld und Geist. Zürich ist ein Finanzplatz. Deshalb ist auch das Geld da, das Veranstaltungen wie das ZFF möglich macht. Wir wollen beide Welten in eine Balance bringen. Das gibt uns innerhalb der Festivalszene doch eine gewisse New Kid on the Block-Position, die eigentlich sexy ist.
„Der Zurich Summit ist ein Hot Ticket und der Run darauf ist Beweis dafür, dass die Veranstaltung Relevanz hat.“
Christian Jungen
Dazu trägt auch der Zurich Summit bei…
Christian Jungen: Der die Vorleistung der Festivalgründer war. Aber klar, der Gedanke ist simpel: Wenn man Unternehmer:in ist und man will sich etablieren, ist das Beste, was man machen kann, eine Industry-Conference zu organisieren. Und zwar in einem tollen Fünf-Sterne-Hotel! All die Businessleute können sich nur Vier-Sterne-Hotels leisten. Also musst du sie in ein Fünf-Sterne-Hotel einladen, in das jeder gerne kommt. So lernst du alle kennen, alle lernen dich kennen. Und plötzlich ist man ein Treffpunkt. Genau das ist mit dem Zurich Summit passiert. Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Anfragen wir bekommen. Das ist noch unangenehmer, als Absagen für Filme zu schreiben. Denn so viele Leute aus Hollywood, namhafte Oscarpreisträger, wollen jedes Jahr kommen. Aber wir können eben nur eine gewisse Anzahl einladen. Der Zurich Summit ist ein Hot Ticket und der Run darauf ist Beweis dafür, dass die Veranstaltung Relevanz hat.
Roger Crotti: Als Vertreter von Disney kreisten meine Überlegungen früher immer in Richtung: welche Filme könnten passen, welche nicht, was macht die Konkurrenz. Welcher Film sollte auf welchem Festival unter Berücksichtigung des Releaseplans seinen Kick-off haben. Das Schöne mit Christian ist, dass wir diese Diskussionen weiterspinnen können: Der Standort Zürich gewinnt im deutschsprachigen Raum immer mehr an Relevanz. Nicht nur als Festival, sondern auch als Plattform für die Verleihbranche, die Produzenten, für die gesamte deutschsprachige Branche. Natürlich gibt es aus Deutschland heraus betrachtet Grenzen nach Österreich und die Schweiz. Aber man kann die Grenzen wegdenken. Die Filme, die wir auf dem ZFF präsentieren, strahlen in den gesamten deutschsprachigen Raum. Das ist ganz wichtig. In diese Richtung können wir gemeinsam – als Festival, mit den Medien, mit den Verleihern – für die ganze Branche viel bewegen.
Dafür ist das ZFF bekannt: die besten Titel der vorgelagerten A-Festivals in die Stadt zu holen
Es geht Ihnen beiden um die Stärkung des ZFF als Premium-Festival. Gibt es denn bereits konkrete Dinge, dich mit Roger Crotti an Ihrer Seite verändert haben, Herr Jungen?
Christian Jungen: Der typische Roger-Crotti-Effekt ist, dass wir ernster genommen werden in Deutschland. Das war schon im Tun, aber mit seiner Ankunft wurde nun der personelle Beweis erbracht, dass es sich lohnt, zu uns zu gucken. Das Festival hatte eine etwas komische Positionierung: Sehr anerkannt in den USA, im deutschen Feuilleton links liegen gelassen. Das ändert sich peu à peu. Ein gutes Beispiel ist Constantin Film, die dieses Jahr mit vier Filmen vertreten sind, darunter mit den Weltpremieren von „Der Spitzname“ – nach „Der Vorname“ & „Der Nachname“ – und „Hagen – Im Tal der Nibelungen“, einer der teuersten Produktionen von Constantin. Dass Oliver Berben und Martin Bachmann uns diese Filme geben zeigt, dass wir Bedeutung haben. Sonst würden sie nicht nach Zürich kommen.
Der Grüne Teppich spielt eine große Rolle und hat eine immense Strahlkraft. Gleichzeitig nutzen Sie Zürich als zuhause der Cinephilen und featurt die kleinen, anspruchsvollen Filme genauso. Daraus ergibt sich spannender Rückkoppelungseffekt. Das Große strahlt aufs Kleine, aber das Kleine strahlt genauso aufs Große. Könnte man sagen, das ZFF hat die Quadratur des Kreises gemeistert?
Christian Jungen: Das trifft ins Epizentrum unserer DNA. Was wir versuchen, ist die Anfänger mit den Etablierten in Austausch zu bringen, die „Kleinen“ mit den Großen, die Schweizer/die Deutschen mit den Amerikanern. Im Wettbewerb zeigen wir erste, zweite und dritte Arbeiten, die Spielbergs, Tarantinos und Bigelows von Morgen. Wir haben viele Formate, bei denen Begegnungen zwischen den anwesenden etablierten Branchenmenschen und der nachwachsenden Generation ermöglicht werden. Diese Begegnungen können durchaus bei der Karriere helfen. Das steht im Zentrum unserer Bestrebungen: Oscarfilme und neue Talente.
„Das ZFF hat eine gute Story, und mir ist wichtig, dass die diesjährige Ausgabe eine Art Referenzausgabe wird.“
Roger Crotti
Das ZFF strahlt stets mit sehr bekannten Sponsoren. Wie nehmen Sie den Bereich der Festival-Finanzierung als neuer Präsident wahr, Herr Crotti? Ist die Finanzierung des ZFF langfristig gesichert?
Roger Crotti: Gesichert ist nichts. Aber das ZFF steht auf gutem Fundament. Wir haben langjährige Sponsoren unter den Co- und Main-Sponsoren. Daneben gibt es Sponsoren, die lange dabei waren, deren Verträge aber auslaufen, weil sie sich woanders hin entwickeln. Post-Corona hat sich die Welt verändert. Viele große Sponsoren gehen in Richtung Sport und andere Themen. Das ZFF hat eine gute Story, und mir ist wichtig, dass die diesjährige Ausgabe eine Art Referenzausgabe wird. Nicht nur wegen des Jubiläums. Wir ticken alle Boxen, wollen, dass alles super klappt, mehr Stars denn je, mehr Presse denn je. Das hilft als Visitenkarte für neue Sponsoren. Wir brauchen Sponsoren. Das ZFF ist fast zu 90 Prozent privat finanziert. Zwar sind wir auch ständig im Austausch mit Bund, Kanton und Stadt und versuchen, ein bisschen mehr Fördergelder zu bekommen. Aber da müssen wir uns auch nichts vormachen. Gut privat finanziert zu sein ist auch nicht schlecht. Kultur und Sponsoring müssen ganz nah beisammen sein. Es geht nur zusammen, Hand in Hand. Welche Sponsoren passen, welche nicht – darüber kann man diskutieren.
Erstklassige Schweizer Produktionen dürfen beim ZFF nicht fehlen…
Wir befinden uns in einer Medienlandschaft im massiven Umbruch. Die Festivals, speziell die Herbstfestivals, spielen eine immer wichtigere Rolle, Filme bekannt zu machen, in die Öffentlichkeit zu tragen. Wie ist Ihr Eindruck? Kann das ZFF auch ein Motor sein für die nachgelagerte kommerzielle Auswertung der Filme?
Roger Crotti: Sollte es unbedingt sein. Dann können wir noch mehr gegenüber den Verleihern und Produzenten rechtfertigen, dass wir relevant sind und ihre Filme hier zeigen sollen. Film ist heute viel mehr als nur abspielen im Kino. Es braucht drumherum Entertainment. Festivals sind das beste, was Entertainment bieten kann mit diesem rundum Packet. Zürich hat elf Tage im Jahr Film als Hauptthema, die Stadt pulsiert, alle reden über Film. Das ist die beste Werbung fürs Kino. Kino als klassische Abspielstätte kann auch bei den ganz großen Blockbustern funktionieren. Das wird aber immer schwieriger. Das Showbusiness am Leben zu erhalten, dafür sind wir alle mitverantwortlich. Wir vom Festival spielen hier eine wichtige Rolle.
Christian Jungen: Die Herbstfestivals sind naturgemäß näher am Kino, weil dann die Saison anfängt mit den Autorenfilmen, die in der Award-Season eine Rolle spielen. Es gibt auch Unterschiede zwischen den alteingesessenen Festivals und den Großstadtfestivals. Zürich hat 63 Leinwände für 440.000 Einwohner. Unsere Rolle ist nicht, esoterische Undergroundfilme zu präsentieren, die die Filmsprache in der Fußnote einen Millimeter voranbringen. Sondern wir wollen Filme bringen, die die Leute im Anschluss auch im Kino sehen wollen. Wir sind talent-friendly mit Teppich und allem drum und dran, damit die Stars auch zur Geltung kommen. Wir wollen den Appetit wecken, damit die Leute auch unterm Jahr wieder mehr Lust haben, ins Kino zu gehen.
„Die Schweiz hat eine Filmschwämme wie es sie in der Geschichte des Kinos in diesem Land noch nie gegeben hat.“
Christian Jungen
Blicken wir zum Schluss noch mal ins Programm: Sie können dieses Jahr auch tolle Schweizer Weltpremieren feiern. Wie nehmen Sie das aktuelle Schweizer Filmschaffen wahr, Herr Jungen?
Christian Jungen: Die Schweiz hat eine Filmschwämme wie es sie in der Geschichte des Kinos in diesem Land noch nie gegeben hat. Statistisch gesehen ist 2024 ein einmaliges Jahr. Nach Corona wurde zwei Jahre fest nicht gedreht. Jetzt ist alles auf einen Schlag bereit. Zudem gibt es seit Anfang des Jahres die Reinvestitionspflicht, die rund 18 Mio. Schweizer Franken pro Jahr in den Kreislauf spült und viele zusätzliche Produktionen ermöglicht. Diese Situation hat uns die Auswahl nicht leicht gemacht, zumal wir unsere Filmanzahl insgesamt reduziert haben. Aus der Schweiz kann ich zwei Highlights benennen: „Landesverräter“ von Michael Krummenacher über den ersten Toten der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, ein kleiner Fisch, der von einer Sängerkarriere in Berlin geträumt hat, einem Nazi-Geheimagenten Staatsgeheimnisse ausgeplaudert hat und als Landesverräter erschossen wurde. Der Film wird sicher für Diskussionen sorgen rund um die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, dass man nämlich die großen Player, die Waffendeals mit Nazi-Deutschland machten, laufen ließ, aber die kleinen Fische bestrafen musste. Und der zweite Film ist „Friedas Fall“, ebenfalls nach einer wahren Begebenheit, von der deutschen Filmemacherin Maria Brendle inszeniert. Die Geschichte erzählt von einer jungen Frau, die ihren fünfjährigen Sohn umgebracht hat und ohne Rechtsbeistand vor Gericht erscheinen musste. Dank eines Anwalts stellte sich heraus, dass die Frau vergewaltigt wurde. Dieser Fall hat zu einer Erneuerung des Strafrechts in der Schweiz geführt, hat den Frauen mehr Rechte in der Justiz gegeben.
Was sind darüber hinaus Ihre Highlights?
Christian Jungen: Die Weltpremiere von „The Unholy Trinity“ mit Pierce Brosnan, Samuel L. Jackson und Veronica Ferres ist ein Coup. Ich bin ein alter Western-Fan, könnte stundenlang Western schauen. Deshalb freue ich mich riesig darauf!
Roger Crotti: Ich möchte Christian und seinem Team gratulieren, dass wir für dieses Jubiläum nicht nur die Ansage bekommen haben, viele Stars begrüßen zu dürfen, sondern dass diese Ansage auch in Erfüllung geht. Das 20. ZFF wird ein Once in a lifetime-Festival. Das ist schon mal ganz großes Kino. Privat schaue ich gerne Arthousefilme. Christians Team stellt jeden Mittwoch ein paar Filme aus dem Programm vor, nicht die großen Titel mit den Stars, sondern alles, was man unter Weltsicht subsummieren könnte. Ich bin noch einer, der gerne eine physische Tageszeitung liest. Und eine Tageszeitung ist dann gut, wenn ich auf jeder Seite einen Artikel habe, der mich interessiert. So kommt mir das Festival dieses Jahr vor, es sind einfach so viele gute Filme dabei! In so einem Umfeld arbeiten zu dürfen, macht mich einfach glücklich.
Das Gespräch führten Barbara Schuster & Thomas Schultze