Ein gutes Händchen haben am Samstagabend die Jurys beim dänischen Doppel-Gewinner „Min evige sommer“ auf den Nordischen Filmtagen bewiesen. Auch zwei Preise konnte der Kinder- und Jugendfilm „Lars Is LOL” auf sich vereinen. Den Publikumspreis gewann eine Senator Film Produktion.
Bei den Nordischen Filmtagen sind am Samstagabend die Preise in Lübeck vergeben worden. Zwei Auszeichnungen erhielt der dänische Coming-of-Age-Film „Min evige sommer“ („Mein ewiger Sommer“, SPOT-Review), den Regiedebütantin Sylvia Le Fanu zusammen mit Mads Lind Knudsen schrieb. Die Geschichte um die 15-jährige Fanny (Kaya Toft Loholt) und ihre schwererkrankte Mutter (Maria Rossing) erhielt den mit 12.500 Euro dotierten NDR-Filmpreis, den der Norddeutsche Rundfunk stiftet, sowie den mit 5.000 Euro dotierten Baltischen Filmpreis für einen Nordischen Spielfilm.
Auch zwei Preise gewann der norwegische Kinder- und Jugendfilm „Lars Is LOL“ („Lars er LOL“) über eine Freundschaft zwischen der elfjährigen Amanda und ihrem Mitschüler Lars, der das Downsyndrom hat. Das Werk von Eirik Sæter Stordahl bekam den Preis der Kinderjury, gestiftet von der Hansestadt Lübeck in Höhe von 5.000 Euro. Auch der Kinder- und Jugendpreis, den die Gemeinnützige Sparkassenstiftung mit 5.000 Euro spendiert, erhielt „Lars Is LOL“.
Senator Film Produktion „Quiet Life“ prämiert
Weitere wichtige Preise: 7.500 Euro gingen durch den Preis für das Beste Spielfilm-Debüt, gestiftet vom Freundeskreis der Nordischen Filmtage, an den schwedischen Psychothriller „Unmoored“ nach Håkan Nesser von Caroline Ingvarsson, bei dem auch Großbritannien und Polen koproduzierten. Der Publikumspreis der Lübecker Nachrichten geht derweil an „Quiet Life“, den Regisseur Alexandros Avranas mit Stavros Pamballis schrieb. Es ist eine durch und durch europäische Produktion, hinter der die deutsche Produktionsfirma Senator Film steht. Es geht um eine russischstämmige Familie, die Probleme mit der schwedischen Einwanderungsbehörde bekommt.
Der Kirchliche Filmpreis Interfilm vom Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg geht an „When the Light Breaks“ aus Island von Rúnar Rúnarsson. Ebenso 5.000 Euro erhält „The Day Iceland Stood Still“ für den Dokumentarfilmpreis, den Rise and Shine Cinema im Frühjahr 2025 unter dem deutschen Titel „Ein Tag ohne Frauen“ in die deutschen Kinos bringt. „Fighting Demons With Dragons“ erhält der Jugendjury. „Gestern, ich denke an morgen“ wurde mit dem Cinestar-Preis geehrt. Bester Kurzfilm wurde „O“ von Rúnar Rúnarsson.
Charmant und bestens aufgelegt führte Moderatorin Loretta Stern durch den Abend und glänzte auch mit diversen musikalischen Darbietungen.