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IFFR feiert Schaffen von Katja Raganelli und wirft Spotlight auf die VHS-Kultur

Die Focus-Programme des 54. International Film Festival Rotterdam (IFFR) werfen ein Spotlight auf Regisseurinnen, einen ukrainischen Autorenfilmer, das 70. Jubiläum der Bandung-Konferenz und die VHS-Kultur mit der Weltpremiere von Alex Ross Perrys „Videoheaven“.

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Das IFFR hat seine Focus-Programme seiner 54. Ausgabe veröffentlicht (Credit: IFFR)

Die Retrospektiven des 54. International Film Festival Rotterdam (IFFR) unter der künstlerischen Leitung von Vanja Kaludjercic widmen sich der kroatisch-deutschen Dokumentarfilmerin Katja Raganelli sowie dem ukrainischen Auteur Sergii Masloboishchykov. Von Raganelli, die 1939 geboren ist und an der HFF München studierte, werden u.a. die Filme „Margery Wilson – Vom Stummfilmstar Hollywoods zur Filmregisseurin“ (1996) oder „Die Liebe ist ein Mythos – Delpine Seyrig“ (1978) gezeigt. Zu den wichtigsten Themen von Katja Raganelli gehören Frauen hinter der Kamera. Es entstanden Dokumentationen über die Stummfilm-Regisseurinnen Dorothy Arzner, Margery Wilson und Lois Weber, Silhouetten-Filmpionierin Lotte Reiniger, wie auch über zeitgenössische Frauen hinter der Kamera, wie Agnès Varda, Valle Export oder Mészáros Márta.

Von Sergii Masloboishchykov zeigt das IFFR u.a. dessen jüngste Arbeit „Yasa“ als internationale Premiere. Der ukrainische Filmemacher kehrt damit nach Rotterdam zurück. Bei dem Festival wurde vor 30 Jahren sein Debüt-Spielfilm „Josephine, the Singer and the Mice People“ präsentiert, der 2025 ebenfalls wieder im Programm steht.

Im Focus-Programm des IFFR erhält außerdem das 70. Jubiläum der Bandung-Konferenz einen Platz, die erste asiatisch-afrikanische Konferenz, an der Vertreter von 29 Staaten Asiens und Afrikas teilnahmen, die zusammen etwas mehr als die Hälfte der damaligen Weltbevölkerung repräsentierten, und ein Communiqué entworfen wurde mit Abschnitten über u.a. die Befürwortung einer stärkeren Zusammenarbeit auf kulturellem Gebiet oder „Menschenrechte und Selbstbestimmung“. Auch das Afro-Asian Film Festival entstand nach der Konferenz, es fand drei Mal statt: in Tashkent (1958), in Kairo (1960) und in Jakarta (1964). Diese Festivals legten den Grundstein für eine Filmkultur des Widerstands und der Reform, an der sich das IFFR später mit seinem Hubert-Bals-Fonds beteiligte. Beim IFFR werden Filme, die bei den genannten drei Festivals liefen, zu sehen sein, aber auch Filme, die vom „Bandung Spirit“ inspiriert wurden. 

Und als dritter Punkt in der Focus-Sektion wird die VHS-Kultur gefeiert mit vielen verschiedenen Screenings und Panels. U.a. steht die Weltpremiere von Alex Ross Perrys Dokumentarfilm „Videoheaven“ an, an dem er zehn Jahre arbeitete und als Chronik über Videotheken im Hollywood-Kino beschrieben wird.