Zum zweiten Mal in Folge geht das L’Oeil d’or, das Goldene Auge, die höchste Auszeichnung für Dokumentarfilme beim Festival de Cannes, an zwei Filme.
Das L’Oeil d’or, das Goldene Auge, das beim Festival de Cannes an den besten Dokumentarfilm verliehen wird, geht dieses Jahr (wie bereits 2023) ex aequo an zwei Filme. Die Jury um Nicolas Philibert, Dyana Gaye, Elise Jalladeau, Francis Legault und Mina Kavani wählte „Ernest Cole: Lost and Found“ des oscarnominierten Regisseurs Raoul Peck und „Rafaat einy ll sama“ („The Brink of Dreams“) von Ayman El Amir und Nada Riyadh aus.
In Pecks Film geht es um den gleichnamigen südafrikanischen Fotografen, der das Leben der unterdrückten schwarzen Bevölkerung seines Landes während der Apartheid dokumentierte. Der Schauspieler LaKeith Stanfield spricht in dem Film Texte des verstorbenen Künstlers. „Ernest Cole: Lost and Found“ wurde in der Sektion Special Screenings in Cannes uraufgeführt.
„The Brink of Dreams“ wurde in der Semaine de la Critique uraufgeführt. Er führt den Zuschauer in ein Dorf im Süden Ägyptens, wo eine Gruppe von Mädchen eine Straßentheatergruppe gründt. Sie träumen davon, Schauspielerinnen, Tänzerinnen oder Sängerinnen zu werden, und versuchen, ihren Platz zu finden, indem sie ihren Familien und den patriarchalischen Traditionen ihres Landes trotzen.
Der L’Oeil d’or ist mit 5000 Euro dotiert. In diesem Jahr konkurrierten 22 Filme um die Trophäe, die seit 2015 verliehen wird. Zur Auswahl stehen die Filme aus dem Wettbewerb, Un Certain Regard, außer Konkurrenz, Midnight Screenings und Special, Semaine de la Critique und Quinzaine des Cinéastes.