Feierliche Awards Gala beim 73. Internationalen Filmfestival Manneim-Heidelberg: „Manas“ von Marianna Brennand gewinnt gleich doppelt: Den mit 30.000 Euro dotierten International Newcomer Award sowie den mit 5000 Euro dotierten Student Award der Jungen Jury.
Die Gewinnerfilme des 73. Filmfestival Mannheim-Heidelberg stehen fest: „Manas“ von Marianna Brennand gewann dabei gleich doppelt: Den mit 30.000 Euro dotierten International Newcomer Award, der Hauptpreis des traditionsreichen Festivals unter Leitung von Sascha Keilholz, sowie den mit 5000 Euro dotierten Student Award der Jungen Jury. Das Spielfilmdebüt der brasilianischen Filmemacherin, das in Venedig Weltpremiere feierte und dort mit dem Venice Days Director’s Award honoriert wurde, entstand nach zehnjähriger Recherche und erzählt über das furchtbare Unrecht, das vielen jungen Frauen in ihrem Heimatland widerfährt, konkret über ein 13-jähriges Mädchen, das im Amazonas-Regenwald Missbrauch erlebt.
Die internationale Jury um Angela Bundalovic, Graham Foy und Johanna Süß begründete ihre Wahl mit den Worten: „Ein klaustrophobischer Schauplatz lässt uns sofort in einen psychologischen Raum eintauchen, dem man nur schwer entkommen kann. Kameraführung, Ton, Besetzung und Schnitt wirken auf bescheidene Weise zusammen, um ein einheitliches Ganzes zu schaffen. Eine unausgesprochene und brutale Realität wird vor unseren Augen durch die gekonnt kalibrierte Darstellung von Jamilli Correa und Fátima Macedo enthüllt. Wir sind überwältigt davon, wie solch einfache Gesten so viel Gewicht haben können. Diese Darbietungen spiegeln den Geist des Films, seine Stärke und Unmittelbarkeit wider. Er hat uns auf eine Reise mitgenommen, die uns trotz der Konfrontation mit so vielen anderen hervorragenden und schönen Filmen nie verlassen hat. Wir möchten ‚Manas‘ von Marianna Brennand mit dem International Newcomer Award im Wettbewerb ON THE RISE der 73. Ausgabe des IFFMH auszeichnen.“
Die Junge Jury, die „Manas“ ebenfalls auszeichnete, bestand 2024 aus Allegra Bosch, Linda Luna und Sirus Naraghi Marin.
Der erstmals vergebene Young Actors Award, ebenfalls von der internationalen Jury ausgewählt und mit 10.000 Euro ausgestattet, ging an die Schauspielerin Laura Weissmahr für ihre Leistung in dem spanischen Beitrag „Salve Maria“ von Mar Coll.
Der Rainer Werner Fassbinder Award für das Beste Drehbuch, der mit 15.00 Euro Preisgeld einhergeht und von der Rainer Werner Fassbinder Foundation gestiftet wird, wurde der US-amerikanischen Filmemacherin Sarah Friedland für ihr Spielfilmdebüt „Familiar Touch“ zugesprochen. Weltpremiere feierte der Film in der Reihe Orizzonti in Venedig, wo er den Lion of the Future und den Regiepreis sowie Darstellerinnenpreis der Sektion gewann.
Der bereits in San Sebastiián und Rom ausgezeichnete chinesische Film „Bound in Heaven“ von Xin Huo gewann in Mannheim-Heidelberg den Preis der Ökumenischen Jury (2500 Euro) von Interfilm und Signis. Der FIPRESCI Award ging an „Bring Them Down“ von Christoper Andrews. Und das Publikum des Festivals wählte „Across the Sea” von Saïd Hamich zu seinem Lieblingsfilm (Preisgeld: 5000 Euro).
Das 73. IFFMH geht noch bis 17. November.