Gestern ging die 21. Ausgabe des Crossing Europe Filmfestival in Linz zu Ende. Laut der heute veröffentlichten Festivalbilanz erreichte die Besucherzahl trotz eines verringerten Rahmenprogramms und sommerlicher Temperaturen zu Festivalbeginn annähernd das Vorjahresniveau.
Mit 14.500 Besucherinnen und Besuchern hat der Zuspruch zur gestern zu Ende gegangenen 21. Ausgabe des Crossing Europe Filmfestival nach Angaben der Veranstalter beinahe das Vorjahresniveau erreicht, was „angesichts des etwas verringerten Rahmenprogramms und sommerlicher Temperaturen zum Festivalstart“ trotzdem als „schöner Erfolg“ verbucht werden könne, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Insgesamt seien 550 Fachgäste akkreditiert gewesen, die die Möglichkeit zum „niederschwelligen Austausch“ mit rund 100 Filmgästen aus dem In- und Ausland genutzt hätten.
Im Hinblick auf die Finanzierung sei man in diesem Jahr aufgrund „Kürzungen bzw. finanziellen Ausfällen, deren Kompensierung nicht so einfach zu bewerkstelligen war“ vor große Herausforderungen gestellt gewesen, heißt es in der Bilanzmitteilung weiter. Grundsätzlich bestehe aber „sehr gutes Einvernehmen“ mit den langjährigen Förderern, was „zum Teil auch an den (moderaten) Erhöhungen der Fördersummen abzulesen ist“.
Jedoch sei festzuhalten, „dass ohne eine kontinuierliche Valorisierung der Förderbeträge die weitere Festivalarbeit auf dem bisherigen Niveau und in bisherigem Umfang in Zukunft nicht mehr möglich sein wird“.Dabei bereite nicht nur die Entwicklung bei der allgemeinen Teuerung Sorgen, sondern auch „der Umgang mit den Herausforderungen der Zukunft (z.B. Fair Pay)“ und die Jahr für Jahr steigenden Kosten in allen Organisationseinheiten. Falls sich dieser Trend fortsetze, werde man „den Gürtel im kommenden Jahr deutlich enger schnallen müssen“.
Insgesamt waren in den sechs Festivaltagen 144 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen aus 41 Länderngezeigt worden, darunter 14 Welt-, zwei internationale und 71 Österreichpremieren.
Bereits bei der Eröffnung des Crossing Europe Filmfestival am 30. April hatten die Festivalleiterinnen Sabine Gebetsroither und Katharina Riedler betont, dass es sich getreu des diesjährigen Festivalmottos „Snapshots of Europe“ bei den ausgewählten Filmen um Momentaufnahmen eines sich ständig verändernden Kontinents handele, die eine Einladung seien, die Welt durch die Augen der Filmemacher oder Protagonisten zu erleben und dadurch neue Perspektiven zu gewinnen.
Bei der Preisverleihung am Samstagabend wurden Geld- und Sachpreise in einem Gesamtwert von rund 30.000 Euro vergeben. Der Hauptpreis ging an den niederländischen Debütfilm „Melk“ (wir berichteten).