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Das 41. Filmfest München ist eröffnet

Mit einer beschwingten Eröffnung, bei der sich die neuen Festivalleiter Christoph Gröner und Julia Weigl an der Seite ihres Mitprogrammers Tobias Krell sympathisch und weltoffen präsentierten, fiel der verspätete Startschuss zum 41. Filmfest München. Demokratische Werte wurden unter viel Beifall beschworen. Die Lacher hatte der bayerische Medienstaatsminister Florian Herrmann auf seiner Seite.

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Die Festivalchefs Christoph Gröner und Julia Weigl mit ihrem Team und den Filmemachern von „Zwei zu eins“ plus anderen Branchenmenschen bei der Eröffnung des 41. Filmfeat München (Credit: Kurt Krieger)

Sie verzeihen gewiss, dass wir diese Meldung so spät bringen, erst mit zweistündiger Verspätung. Sie verstehen, der Fußball, den Teile der Redaktion von SPOT media & film gemeinsam mit anderen Mitgliedern der deutschen Fillm- und Fernsehbranche vor dem Bildschirm in der wunderbaren Kneipe Machete II in der Brudermühlstraße verbrachten. Ist halt so. Den wunderbaren Eröffnungsfilm, „Zwei zu eins“ von Natja Brunckhorst, für den die Filmemacherin mit vielen Stars ihres Films angereist war, haben wir geschwänzt. Aber nur deshalb, weil wir ihn schon gesehen und bereits für ausgezeichnet befunden hatten, wie man in der SPOT-Besprechung jederzeit nachlesen kann. Zudem haben wir ein schönes Interview mit Natja Brunckhorst im Angebot. Bester Eröffnungsfilm seit Äonen jedenfalls. 

Davor gab es im etwas abseits gelegenen, aber allemal stimmungsvollen Gasteig HP8, wo die Eröffnung des 41. Filmfest München nunmehr zum dritten Mal stattfand, eine schöne Feier, bei der die zumindest gefühlt gesamte Münchner Filmbranche (plus Gäste aus Deutschland und dem Ausland) anwesend war. Oder auf gut deutsch: Der Laden war voll, die neuen Festivalleiter Christoph Gröner und Julia Weigl waren entsprechend aufgeregt. Und waren dann souverän auf der Bühne, offenkundig beflügelt von ihrem Enthusiasmus, mit dem sie dem ersten Filmfest München seit Abgang der langjährigen Chefin Diana Iljine. Mit Tobi Krell, der die nunmehr CineKindl betitelte Kinderfilmreihe des Festivals kuratiert, hatten sie aber auch einen echten Profi an ihrer Seite. Apropos CineKindl: Die Präsentation des Trailers für die Reihe, in der Regisseur Axel Ranisch mit einer Gruppe von Kindern in 70 Sekunden „Romeo & Julia“ nachstellt, war ein Hit. 

In ihrer Rede betonten Gröner und Weigl das gemeinsame Erleben, die große Vielfalt, die das Kino wie auch die Stadt München zu bieten haben. Und überließen die Bühne dann erst einmal dem bayerischen Medienstaatsminister Florian Herrmann, der ebenfalls demokratische Werte beschwor und dann der anwesenden BKM Claudia Roth seine vollumfängliche Unterstützung bei ihrer Umsetzung der etwas ins Stottern geratenen Förderreform versicherte. Und er hatte die Lacher auf seiner Seite mit einem tollen Witz, als er auf das bevorstehende Fußballspiel zwischen Deutschland und Dänemark verwies: Der Verlierer bekäme Sylt. Die armen Dänen! Die offizielle Eröffnung fiel indes dem zweiten Bürgermeister von München zu, dem Grünen-Politiker Dominik Krause. Jetzt geht’s los!

Thomas Schultze