Der Startschuss für das 32. Filmfest Hamburg ist gefallen. Was bietet die Perle des Nordens abseits des Festivaltrubels? Wir haben Leute aus der Hamburger Branche gebeten, uns Lieblingsplätze zu verraten. Hier antwortet Maylin Zukunft, Chefin der Agentur Black Rabbit PR.
Welche Herzensplätze haben Sie in Hamburg, die Sie jedem Filmfest-Besucher ans Herz legen können?
Maylin Zukunft: Ich bin an der Nordsee aufgewachsen, am rauen Meer mit viel Wind. Deswegen liebe ich Hamburg auch so sehr: Wir haben hier die Alster, die Elbe, um Hamburg herum viel Seen und den schönen Stadtpark mit seinem Stadtparksee. Der Spaziergang um die Außenalster ist 7,4 KM lang und man hat zwischendurch einen herrlichen Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt – begleitet von Schwänen und Wassersportlern. Alternativ kann man an vielen Punkten in der Stadt ein Stadtrad mieten und sich radelnd durch Hamburg treiben lassen. Auch die Elbe ist reizvoll, die man in zwei Richtungen erobern kann: Von den Landungsbrücken aus, mit einem Fischbrötchen in der Hand, Richtung Hafencity flanieren und vielleicht von der Aussichtsplattform auf unserer Elphi einen quasi Rundumblick auf den Hafen und Teile der Stadt genießen. Oder man fährt mit dem Bus bis nach Övelgönne und wandert dort am Sandstrand entlang bis nach Blankenese und erhascht vielleicht einen Blick auf die „großen Pötte“, die Frachtschiffe, die hier abgefertigt werden. Im Blankeneser Treppenviertel oder auf dem Weg dorthin gibt es zahlreiche nette Lokale, wo man typisch norddeutsche Kost bekommt, ein leckeres Stück Kuchen und einen guten Kaffee. Oder man nimmt ab dem Landungsbrücken eine HVV Fähre der Linie 62, die als Alternative zu klassischen Hafenrundfahrten sehr beliebt ist, weil sie die Elbe abwärts fährt und man an vielen Sehenwürdigkeiten vorbeikommt. Es gibt zudem einige Towerbars in der Stadt, in denen man nachts auch schöne Blicke auf die beleuchtete Stadt erhaschen kann.
Was macht Hamburg zu Ihrer Filmstadt?
Maylin Zukunft: Hamburg ist für mich die schönste der deutschen Filmstädte überhaupt. Nicht nur Serien mit langer Tradition und Lokalkolorit wie „Das Großstadtrevier“ oder „Notruf Hafenkante“ sind aus der deutschen TV-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Die Stadt bietet auch immer wieder großartige Kulissen für Filme aller Art und gehört zu den TOP 5 Drehorten bundesweit, 1741 Drehtage gab es 2023 in der Hansestadt. Ich selber wohne auf St. Pauli, bei mir vor der Haustür wird wenigstens sechs oder acht Mal im Jahr gedreht. Zudem haben wir ein sehr vielfältiges Angebot an Arthaus- und Mainstreamkinos, die alle mit viel Leidenschaft ihre Programme für ihr Publikum zusammenstellen. Als Medienstadt bietet Hamburg zudem für den Filmnachwuchs zahlreiche Studienangebote – je nachdem, wo die Interessen liegen: An der Hochschule für Bildende Künste, SAE Institute oder Hamburg Media School, um nur ein paar zu nennen. Und das familiäre, vielfältig kurartierte Hamburger Filmfest, erstmals unter der Leitung von Malika Rabahallah, ist sicherlich der filmische Höhepunkt in Hamburg, wenn die internationale Filmbranche in Hamburg zu Gast ist und bei dem nicht nur Cineasten tolle Filmperlen entdecken können. Wir selbst sind mit drei Projekten vor Ort: „Heavier Trip – Road to Wacken“, der am 27. September im Cinemaxx Premiere feiert, „Der Buchspazierer“, der am 1. Oktober im Cinemaxx Premiere feiert, und „Die Heinzels: Neue Mützen – Neue Mission“ am 3. Oktober um 11 Uhr im Cinemaxx.