Der erste von zwei Douglas Sirk Preisen in diesem Jahr ist vergeben: Jacques Audiard nahm ihn nach einer leidenschaftlichen Laudatio von Fatih Akin entgegen.
Die Freude darüber, gleich im ersten Jahr ihrer Amtszeit den großen Jacques Audiard mit einem Douglas Sirk Preis auszeichnen zu können, war der neuen Festivalchefin Malika Rabahallah anzusehen, als sie den Überraschungslaudator Fatih Akin ankündigte. Akin preiste die gewaltige Kunst des 72-jährigen Franzosen und seine Fähigkeit, vermeintlich ganz klare Geschichten in überraschende Richtungen zu lenken und stets ein Herz für die Underdogs zu haben.
Audiard selbst war sichtlich gerührt, diese Auszeichnung zu erhalten. Er pries den Namensgeber des Preises, den Hamburger Filmemacher Detlef Sierck, der nach seiner Flucht vor den Nazis unter dem Künstlernamen Douglas Sirk Hollywoodkarriere gemacht hatte, als den großen Meister des Melodrams – und er erhalte den Preis nun ausgerechnet in einem Jahr, in dem er selbst sein erstes Melodram gemacht habe. Im Anschluss an die Verleihung feierte Audiards Oscarfavorit und zweifacher Cannes-Gewinner „Emilia Pérez“ seine Deutschlandpremiere im bis auf den letzten Platz gefüllten Kino 1 des Cinemaxx am Dammtor.