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SPOT-Kinogesicht: Lena Fitzner, Senior Marketing Manager bei der Filmpalast-Gruppe

Sie geben den Kinos ihr Gesicht: Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Herz der großen Leinwand gehört. Im Rahmen einer eigenen SPOT-Reihe sprechen Sie über den Weg in die Kinobranche, den Reiz ihrer Tätigkeit – und über Kino-Klischees.

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SPOT-Kinogesicht: Lena Fitzner, Senior Marketing Manager bei der Filmpalast-Gruppe (Credit: Lena Fitzner/privat)

Wie haben Sie Ihren Weg in die Kinobranche gefunden?

Lena Fitzner: Während meines Design-Studiums 2010 begann ich, in einem kleinen Kino zu arbeiten – ein Nebenjob, der schnell zu einer Herzensangelegenheit wurde, denn der Duft von frischem Popcorn versetzt mich immer wieder in meine Kindheit, in der ein Kinobesuch etwas Seltenes und Besonderes war. Nach dem Studium zog es mich für ein Jahr nach Japan, wo ich zwar nicht in einem Kino arbeitete, aber viele wertvolle Erfahrungen sammelte. Und die Erkenntnis, dass Kino mir fehlte. Zurück in Deutschland dauerte es keine Woche, bis ich wieder in „mein“ Kino zurückkehrte – dieses Mal mit mehr Stunden, größerem Verantwortungsbereich und vielfältigeren Aufgaben. Einige Zeit später entschied ich mich, meine Leidenschaft auf die nächste Stufe zu heben und bewarb mich in der Zentrale des Kinos um eine Ausbildung im Marketing. Ich meisterte die Herausforderung, beides parallel zu bewältigen: Die Ausbildung und meine Arbeit vor Ort. Und schließlich führte mich mein Weg – dank der filmpalast-Gruppe – 2020 nach Hamburg, wo ich heute in meiner aktuellen Position tätig bin.

Was reizt Sie am meisten an Ihrer Tätigkeit?

Lena Fitzner: Ich liebe Herausforderungen – und genau das macht die Arbeit im Kino so spannend. Anders als in vielen anderen Branchen verändert sich unser Produkt jede Woche: Kein Tag ist wie der andere, kein Film ist wie der andere und Langeweile kommt nie auf. Diese Vielfalt bietet unendlich viel Raum für Kreativität und dafür, neue Dinge auszuprobieren. Besonders schätze ich die Teamarbeit, wenn wir gemeinsam Ideen für Filme oder Kampagnen entwickeln. Zu Beginn sitzen wir oft vor einem leeren Blatt Papier, und am Ende sprudeln wir vor Inspiration. Natürlich lassen sich nicht alle Ideen immer umsetzen, aber wir haben eine wohl behütete Schublade, in der die „Übrigen“ bewahrt werden für den nächsten Film, die nächste Weihnachtskampagne oder das nächste Special Event.

Was zeichnet Ihr Haus/Ihre Gruppe besonders aus?

Lena Fitzner: In einem Wort? Vielfalt. Vielfalt prägt alles, was wir tun – von der breit gefächerten Filmauswahl bis hin zu den einzigartigen Charakteren unserer Standorte. Jedes Kino erzählt seine eigene Geschichte, hat seinen eigenen Charme und begeistert ein Publikum, das ebenso vielfältig ist. Und das spiegelt sich auch in unseren Teams wider: Unsere Kolleginnen und Kollegen bringen nicht nur unterschiedliche Wurzeln und Hintergründe mit, sondern auch eine beeindruckende Bandbreite an Charakteren, Ideen und Perspektiven. Gemeinsam schaffen wir eine eigene (Kino-)Welt, die wahnsinnig bunt und lebendig ist.

Welchen Rat würde Sie Menschen geben, die mit einer Karriere im Kino liebäugeln?

Lena Fitzner: Einfach mal reinschnuppern in die nach Popcorn duftende Kinowelt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie jemanden nicht in den Bann zieht. Den Hauch von Hollywood spürt man nämlich bis hier.

Gibt es ein Kino-Klischee, dem Sie widersprechen würden?

Lena Fitzner: Das Bild vom ersten Kuss im Kino – romantisch, heimlich, mitten in einer spannenden oder schnulzigen Filmszene – ist wohl eines der größten Klischees, das uns die Traumfabrik selbst verkauft hat. Back to Reality: Wer würde schon während des Films die Chance auf großartige Unterhaltung verpassen, nur für einen Kuss? Schließlich geht man doch ins Kino, um den Film zu sehen – und bei unseren Besucher:innen, die wir mittlerweile ziemlich gut kennen, dürfte der Anteil jener, die überhaupt für einen ersten Kuss infrage kommen, eher überschaubar sein. Was jedoch nicht heißt, dass Romantik keinen Platz im Kino hat. Vielleicht findet der erste Kuss nicht während, sondern nach dem Film statt – dann, wenn die Lichter wieder angehen, das Film-Geschehen nachwirkt und der Moment perfekt scheint. Für alle Fälle könnten wir eine charmante Erinnerung auf der Leinwand einbinden a la: „Hier küsst man sich nach dem Film – nicht währenddessen!“ Ein Appell an (Kino-)Liebende.

Sie haben in ihrem Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Sie gerne für das „SPOT-Kinogesicht“ vorschlagen würden? Schreiben Sie uns sehr gerne an [email protected].