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Am Freitag, den 25.10. werden wir ab 15.00 Uhr bis ca. 18 Uhr umfangreiche technische Wartungsarbeiten durchführen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

SPOT Ausblick: So wird die Woche

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Hier meldet sich Thomas Schultze aus der Chefredaktion des neuen Branchendienstes SPOT, um Sie erstmals auf eine neue Woche einzustimmen und Sie mit all den nötigen Informationen für die kommende Arbeitswoche zu versorgen – die anstehenden Starts in Kino und Streaming, alle wichtigen Termine. Künftig werden wir diesen Service unseren Abonnenten immer schon vor Wochenstart zukommen lassen. Über Anregungen, Ideen und Kritik freuen wir uns natürlich immer: SPOT will Ihnen der bestmögliche Partner bei der Bewältigung Ihrer Aufgaben sein – schnell, zuverlässig, unkompliziert, relevant, kompetent. Wir freuen uns darauf!

Wohl dem, der mit einem Kinowochenende wie dem gerade hinter uns liegenden in eine neue Branchenwoche gehen kann: So sehr man sich nach den wenig überzeugenden Vorverkaufszahlen für „Chantal im Märchenland“ auch Sorgen gemacht hatte, haben doch die Recht behalten, die gleich sagten: Ruhe bewahren! Die Zielgruppe für die Filme von Bora Dagtekin aus dem „Fack Ju Göhte“-Universum ist keine, die ihren Kinobesuch lange im Voraus plant. Sie geht spontan. Und das tat sie reichlich, mit 700.000 Ticketverkäufen am Startwochenende (eingerechnet knapp 100.000 Besuche aus Previews). Nun können sich Kinobetreiber auf eine weitere Ferienwoche mit Chantal freuen, bei insgesamt durchaus durchwachsenem Wetter. Die erste Besuchermillion sollte in den kommenden Tagen geknackt werden. Danach muss man sehen.

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Rockt auch weiterhin die deutschen Kinos: „Chantal im Märchenland“ (Credit: Constantin)

Lesen Sie hier unsere SPOT-Besprechung von „Chantal im Märchenland“.

Weil am Donnerstag mit „Godzilla x Kong: The New Empire“ (eine Besprechung muss noch warten, die deutschen Pressevorführungen finden erst diese Woche statt) schon der nächste potenzielle Blockbuster in den deutschen Kinos wartet. In den USA ist der zweite „Godzilla“-Film von Adam Wingard bereits angelaufen und hat mit 75 Mio. Dollar am ersten Wochenende das zweitbeste Startergebnis eines Films aus dem sogenannten MonsterVerse von Warner Bros./Legendary hingelegt. Nun darf man gespannt sein, wie das angeblich 135 Mio. Dollar teure Eventmovie sich in Deutschland schlägt. Der Vorgänger, „Godzilla vs. Kong“, hatte in Deutschland gesamt lediglich 450.000 Besuche geschafft, hatte bei seiner Auswertung im Sommer 2021 aber auch unter der anhaltenden Corona-Pandemie gelitten. Der Film davor, „Kong: Skull Island“, hatte 2017 mit knapp 900.000 Ticketverkäufen schon deutlich besser abgeschnitten.

Aber auch darüber hinaus ist das Kinowochenende vom 4. bis 7. April überaus spektakulär. Endlich startet Josef Haders neue Komödie „Andrea lässt sich scheiden“ mit Birgit Minichmayr in der Hauptrolle, die auf der Berlinale Weltpremiere im Berlinale Special gefeiert hatte und in den österreichischen Kinos bereits den ersten Platz der Charts erobern konnte. Majestic ist der Verleih. Haders vorherige Regiearbeit, „Wilde Maus“, hatte es bei der Auswertung in Deutschland auf 250.000 Ticketverkäufe gebracht. 

Lesen Sie hier unsere SPOT-Besprechung von „Andrea lässt sich scheiden“. Ein Interview mit Josef Hader folgt in Kürze.

Einen Sensationserfolg in seinem Heimatland feierte auch das Regiedebüt der beliebten Schauspielerin Paola Cortellesi: In Italien übertraf „Morgen ist auch noch ein Tag“ die Einspielergebnisse von „Barbie“ und „Oppenheimer“. Nun startet der eindringliche Schwarzweiß-Film im Verleih von Tobis in den deutschen Kinos – ich muss gestehen, dass ich doch sehr begeistert war; Cortellesi rührte mit Interviews die Werbetrommel. Und mit „Ich Capitano“ startet noch ein weiteres italienisches Highlight: Matteo Garrones Drama über zwei afrikanische Jungs, die den Weg nach Europa antreten, um in London Rapstars zu werden, wurde in Venedig mit zwei Preisen geehrt, unter anderem mit einem Regiepreis für Garrone. X Filme ist der Verleih.

Lesen Sie hier unsere SPOT-Besprechung von „Ich Capitano“. Eine Besprechung von „Morgen ist auch noch ein Tag“ sowie unsere lesenswerten Interviews mit Matteo Garrone und Paola Cortellesi folgen in Kürze. 

Zwei sehr unterschiedliche Filme aus den USA, die ihre Weltpremieren im März auf dem SXSW Film Festival gefeiert hatten, sind ebenfalls im Angebot: Dev Patels Regiedebüt „Monkey Man“ ist vom Wuxia-Kino und Bruce Lee beeinflusst und sollte eigentlich bereits 2022 exklusiv bei Netflix starten, wo man sich die Rechte noch vor Fertigstellung für 30 Mio. Dollar gesichert hatte. Auch auf das Betreiben von Jordan Peele übernahm Universal die Rechte und garantierte einen Kinostart. „Immaculate“ wiederum ist ein Nonnen-Horrorfilm im Verleih von Capelight, in dem Sydney Sweeney in ihrer ersten Hauptrolle seit ihrem Hit „Wo die Lüge hinfällt“ zu sehen ist. 

Zudem starten die Fußballdoku „Union – Die besten aller Tage“ (Weltkino), „Omen“ (Grandfilm), „Hundswut“ (Der Filmverleih), „Fitness California – Wie man die extra Meile geht“ (Moving Ideas) und „Die Mechanik der Dinge“ (UCM.ONE). 

Nicht nur das Kino wartet mit beachtlichen Neuheiten auf. Netflix hat parallel zu den Kinostarts ab 4. April die deutsch-österreichische Serie „Crooks“ im Angebot, die von „4 Blocks“-Regisseur Marvin Kren mit Frederick Lau und Christoph Krutzler in den Hauptrollen realisiert wurde. Am gleichen Tag rollt zudem die mit Spannung erwartete Serie „Ripley“ vom Stapel, mit Andrew Scott in der Rolle des legendären Antihelden aus der Feder von Patricia Highsmith, geschrieben und inszeniert von Oscargewinner Steven Zaillian. Einen Tag davor startet Netflix zudem den Doku-Event „Crime Scene Berlin: Nightlife Killer“, produziert von den Beetz Brothers und inszeniert von Caroline Schaper und Jan Zabeil, mit dem die weltweit beliebte Dokureihe von Joe Berlinger erstmals einen Abstecher nach Deutschland unternimmt. 

Lesen Sie hier unsere SPOT-Besprechung von „Crooks“. Interviews mit Marvin Kren und „Crime Scene“-Mastermind Joe Berlinger folgen in Kürze. 

Damit noch nicht genug in dieser programmintensiven Woche. Sehr begeistert war ich von der Apple-TV+-Serie „John Sugar“, in der Superstar Colin Farrell unter der Regie von Fernando Mereilles und nach einem Drehbuch von Mark Protosevich als Geheimdetektiv im Los Angeles von heute zu sehen ist und nach der verschwundenen Enkelin eines Hollywoodproduzenten fahnden soll – für mich ein absolutes Highlight. Bei Disney+ ist das Event der Woche der Start von „Wish“, Disneys großer Feiertagsfilm des letzten Jahres, der mit 2,0 Mio. Besuchen der sechstmeistgesehene Kinofilm des vergangenen Jahres war. 

Unsere SPOT-Besprechung von „John Sugar“ folgt in Kürze. 

Eine Reihe relevanter Branchentermine stehen ebenfalls an: Am 4. April startet in Graz die 27. Ausgabe der Diagonale, das wichtigste Festival für den österreichischen Film. Nach dem Abschied der vormaligen Festivalleiter Peter Schernhuber und Sebastian Höglinger ist dies die erste Edition unter den neuen Leitern, Dominik Kamalzadeh und Claudia Slanar. Einen Tag darauf heißt es wieder Vorhang auf für die Canneseries, bei der Serien aus der ganzen Welt gezeigt und deren Macher im Palais des Festivals in Cannes zusammengebracht werden, ab 8. April gesellt sich noch die MIPTV dazu. 

Und bevor die Vorschau mit einem kleinen Ausblick endet, bringen Sie sich doch mit einem kleinen musikalischen Tipp in Stimmung für eine gute Woche. Die neue HBO-Serie „The Sympathizer“ von Park Chan-Wook und Don McKellar u.a. mit Robert Downey Jr. in einer der Hauptrollen gefällt mit einer der besten Needledop-Sammlungen seit langer Zeit – unter anderem gibt es diesen wunderbaren Country-Funk-Track zu hören… Einsteilen verabschiede ich mich schon einmal… Haben Sie eine gute Woche – bis nächste Woche,

Ihr Thomas Schultze

Der Ausblick:

KW 14 (8. bis 14. April)

NEU IM KINO

Das Amy-Winehouse-Biopic „Back to Black“ (Studiocanal), das Horror-Prequel „The First Omen“ (20thCentury / Walt Disney), Soleen Yusefs wunderbarer Jugendfilm „Sieger sein“ (DCM), Marc Forsters Eintrag ins „Wunder“-Universum, „White Bird“ (Leonine), Woody Allens 50. Regiearbeit, „Ein Glücksfall“ (Weltkino), das Cannes-Highlight „La chimera“ (Piffl Medien) von Alice Rohrwacher 

NEU IM STREAMING

Prime Video bietet als neues Serien-Highlight die Games-Adaption „Fallout“.

TERMINE

Die CinemaCon öffnet zum 13. Mal ihre Pforten in Las Vegas. Die größte Kinomesse der Welt läuft vom 8. bis 11. April. SPOT wird selbstverständlich vor Ort sein und aktuell berichten.

Am 8. April beginnt in Cannes außerdem die MIPTV.

Am 10. April starten zwei kleine, aber feine Festivals: Das 20. achtung berlin Filmfestival und das 9. Filmfest Bremen.

Am 11. April wird das Festival de Cannes das Programm seiner 77. Ausgabe bekanntgeben. 

Ebenfalls am 11. April werden die Nominierungen des Österreichischen Filmpreises bekanntgegeben.

Vincenzo Bugno lädt ab 12. April ein zu seinem zweiten Bolzano Film Festival Bozen – eine Hommage an den unvergessenen Karl „Baumi“ Baumgartner anlässlich dessen zehnten Todestag ist eines der Highlights.

Am 13. April findet in Berlin der traditionelle Nominiertentag des Deutschen Filmpreises statt

KW 15 (15. bis 22. April)

NEU IM KINO
Eines der großen Highlights des ersten Jahresdrittels geht an den Start: „Civil War“ (DCM) von Alex Garland. Horrorfans kommen bei „Abigail“ (Universal) auf ihre Kosten, dem neuen Film der „Scream“-Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett. Außerdem sind das Venedig-Highlight „Evil Does Not Exist“ (Pandora) von Oscargewinner Ryûsuke Hamaguchi, die hübsche französische Komödie „Es sind die kleinen Dinge“(Happy Entertainment) und der Gewinner des Schweizer Filmpreises, „Amsel im Brombeerstrauch“(Eksystent) im Angebot. Außerdem entdeckenswert: der Dokumentarfilm „Bei uns heißt sie Hanka“ (Neue Visionen) von Regisseurin Grit Lemke.

TERMINE

Die deutsche Kinobranche trifft sich in Baden-Baden vom 15. bis 18. April zum Kongress KINO 2024. SPOT wird selbstverständlich vor Ort sein und umfassend berichten.


Am 16. April startet das 41. Frauen Film Fest Dortmund+Köln mit „Ellbogen“, produziert von Jamila Wenske und inszeniert von Aslı Özarslan, der auf der Berlinale Premiere gefeiert hatte.