In ihrer jüngsten Sitzung hat die FFA-Kommission an acht Filme Fördermittel in einer Gesamthöhe von gut 3,7 Mio. Euro bewilligt. Die höchste Einzelsumme ging an David Wnendts Verfilmung des preisgekrönten Science-Fiction-Romans „Athos 2643“.
Anfang Mai hatten Constantin Film und die von David Wnendt zusammen mit Julia von Heinz und Erik Schmitt gegründete Seven Elephants angekündigt, dass Wnendt nach eigenem Drehbuch Nils Westerboers im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis ausgezeichneten Roman „Athos 2643“ verfilmen werde. In ihrer jüngsten Sitzung hat die FFA-Kommission für die im Jahr 2643 auf dem Neptunmond Athos spielende Geschichte, in der der Inquisitor Rüd einen mysteriösen Tod eines Mönchs aufklären soll, eine Produktionsförderung in Höhe von 675.000 Euro bewilligt.
600.000 Euro wurden Komplizen Film für Simon Verhoevens Verfilmung des Romans von Joachim Meyerhoff, „Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ zugesprochen, zu der Verhoeven zusammen mit Lars Hubrich auch das Drehbuch geschrieben hat. Im Mittelpunkt steht Joachim, der in die gutbürgerliche Villa zu seinen Großeltern zieht, nachdem er von der Schauspielschule geflogen ist. Fortan versucht er, zwischen der höchst eigentümlichen Theaterwelt und den von Alkohol geschmierten Alltagsritualen der so liebenswerten wie exzentrischen Großeltern als junger Mensch seine Identität zu finden.
560.000 Euro wurden Hanno Olderdissens nächsten „Lassie“-Abenteuer „Lassie und die Legende vom wilden Bären“ (Hennig Ferber Filmproduktion; Drehbuch: Andreas Cordes) zugesprochen.
Jeweils 500.000 Euro hat die FFA-Kommission aktuell an Andreas Prochaskas „Die Berufung“ (Odeon Fiction; Drehbuch: Daniela Baumgärtl, Johannes Betz), Constanze Klaues Verfilmung von Paula Irmschlers Roman „Superbusen“ (Wüste Film), zu der Klaue auch das Drehbuch geschrieben hat, und „The Entertainment System is Down“ (Essential Filmproduktion), den Ruben Östlund nach eigenem Drehbuch inszeniert, zugesprochen.
„Die Berufung“ hatte zuvor schon eine Drehbuchförderung von der FFA bekommen und erzählt nach wahren Begebenheiten die Geschichte des Richters Jan-Robert von Renesse, der Anfang der 2000er Jahre gegen das eigene Justizsystem für die Rechte der Holocaust-Überlebenden kämpft und dabei beinahe sein eigenes Leben zerstört.
In unterschiedlichen Drehbuchstadien bereits von der FFA gefördert worden war Constanze Klaues Romanverfilmung „Superbusen“, in der Gisela landet unfreiwillig für ein Studium in Chemnitz landet. Dort lernt sie Jana, Fred und Meryam kennen, mit denen sie die Nächte unsicher macht und schließlich die Band Superbusen gründet. Mit ihr tourt sie quer durch Deutschland – in der Hoffnung, dass wenigstens die Musik Antworten auf die Fragen parat hat, die sie an sich und ihr Leben stellt.
In Ruben Östlunds „The Entertainment System is Down” fällt auf einem Langstreckenflug das Entertainmentsystem des Flugzeugs aus. Die Passagiere müssen den Horror ertragen, mit ihren Gedanken allein zu sein – oder, noch schlimmer: mit ihren Sitznachbarn zu reden.
Insgesamt hat die FFA-Kommission aktuell 3,745 Mio. Euro an Produktionsförderung vergeben. Wie die FFA gleichzeitig mitteilt, werde aufgrund der großen Zahl der Anträge erst im Januar über die Drehbuchförderungen entschieden.
Alle aktuellen Förderungen im Überblick