Alejandro Mathé ist für „El Mártir“, seinen Abschlussfilm an der ifs Köln, beim Poitiers Film Festival mit dem Grand Prix du Jury ausgezeichnet worden. Auch Hochschulfilme aus Österreich und der Schweiz erhielten Preise.
Alejandro Mathés Abschlussfilm an der ifs Köln, „El Mártir“, zu dem er zusammen mit Jose Alberto Arias Pereira auch das Drehbuch geschrieben hat, ist im internationalen Wettbewerb des Poitiers Film Festival mit dem Grand Prix du Jury ausgezeichnet worden. Das gab die ifs heute bekannt.
In dem von der Film- und Medienstiftung NRW geförderten Drama erkundet der junge Elías in der Sommerhitze eines kleinen andalusischen Dorfes seine Sexualität anhand der halbnackten Figur von Jesus Christus. ER fühlt sich von den Abbildungen von Jesus und den Märtyrern nicht nur erregt, er möchte so sein wie sie. Um Gott näher zu kommen, beginnt er, eine masochistische Neigung zu entwickeln, die sein Leben zunehmend bestimmt.
„Ich bin sehr dankbar, dass ein Film wie dieser, der so extreme Reaktionen beim Publikum auslöst, von einer internationalen Jury anerkannt und gesehen wird – besonders bei unserer Frankreich-Premiere! Es war unglaublich, mit den Festivalbesuchern über den Film zu sprechen – darüber, warum bestimmte Kunst provozieren muss, und über den Wert eines Kinos, das zum Dialog anregt. Ich schätze diese Anerkennung zutiefst, als Würdigung der Arbeit eines Teams, das sich mit ganzem Herzen dafür eingesetzt hat, diese Geschichte zu erzählen.“, erklärte Regisseur und Autor Alejandro Mathé im Rahmen der Preisverleihung.
Mit dem Prix de l’écriture créative wurde in Poitiers Niklas Pollmann für seinen an der Filmakademie Wien entstandenen, in einer einzigen Einstellung gedrehten Kurzfilm „Between the Lines“ ausgezeichnet, der Prix Maison du Film ging an Mégane Brüggers an der ECAL — École Cantonale d’Art de Lausanne entstandenen Dokumentarfilm „Maman danse“.
Alle Gewinner des Poitiers Film Festival im Überblick