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André Naumann, Geschäftsführer MDM: „Wir versuchen, möglichst viele Projekte zu unterstützen“

2024 neigt sich dem Ende zu, die aktuellen filmpolitischen Debatten laufen weiter. SPOT hat sich in der Branche umgehört – und fragte nach den prägenden Themen dieses und des kommenden Jahres.

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MDM-Geschäftsführer André Naumann (Credit: MDM/Uwe Frauendorf)

#1 Was war das prägende Thema Ihres persönlichen Branchenjahres – und warum?

André Naumann: Mein erstes Jahr als MDM-Geschäftsführer war hochspannend, ereignisreich und ausgesprochen produktiv. Die angekündigte Reformierung der Filmförderung, mit der viele sehr große Erwartungen verknüpft haben, lässt aber leider weiter auf sich warten. Für uns als Regionalförderer bedeutet dieser Schwebezustand, dass uns als Finanzierungspartner eine noch größere Bedeutung zukommt. Konkret hat sich das in unserem Tagesgeschäft durch eine hohe Anzahl an Förderanträgen beziehungsweise ein hohes Förderantragsvolumen, aber auch durch eine Vielzahl an Bewerbungen für unsere MDM-Gründerinitiative MEDIAstart bemerkbar gemacht. Wir versuchen, möglichst viele Firmen und Projekte zu unterstützen, müssen aber natürlich hier und da auch Ablehnungen aussprechen.  

#2 Was wird Sie im kommenden Jahr voraussichtlich am meisten beschäftigen?

André Naumann: Neben der Umsetzung unseres neuen FOKUS-Förderprogramms, das wir gemeinsam mit dem MDR aus der Taufe gehoben haben und an dem es bereits reges Interesse gibt, wird auch das Thema Fachkräfte für uns im nächsten Jahr Priorität haben. Ich bin optimistisch, dass wir im Januar oder Februar unsere ausgeschriebene Stelle zur Koordinierung unserer zahlreichen Aktivitäten in den Bereichen Fachkräftefortbildung und Nachwuchs besetzen können. Zudem unterstützen wir als MDM die neu aufgestellte Sächsische Filmakademie sowie eine ebenfalls zukunftsweisende Weiterbildungsinitiative von Erich Pommer Institut und Produktionsallianz Campus. Von all diesen Maßnahmen werden Produktionsfirmen und Fachkräfte in Mitteldeutschland spürbar profitieren.