Die Trends der vergangenen Jahre haben sich im deutschen Home-Video-Markt 2023 fortgesetzt. Laut der Studie von FFA und GfK macht SVoD mittlerweile 77 Prozent der Ausgaben aus. Auch EST und TVoD wachsen weiter.
Die Home-Video-Markt-Studie der FFA mit Hilfe der GfK zum abgelaufenen Jahr 2023 zeigt, dass SVoD, EST, TVoD und DVDs und Blu-rays zusammengenommen im Jahresvergleich um 10 Prozent gewachsen sind. Insgesamt wurden 2023 auf dem deutschen Heimkinomarkt 3,4 Milliarden Euro ausgegeben. Seit diversen Jahren macht dabei den größten Anteil das SVoD-Geschäft von Netflix & Co. aus. 2023 kletterten dort die Verbraucherausgaben von 2,3 auf 2,6 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 13 Prozent entspricht. SVoD macht mittlerweile 77 Prozent des Marktes aus.
Dagegen nur leicht gewachsen ist der Bereich des digitalen Kaufs (EST) und der digitalen Leihe (TVoD). Dort ging es von 431 Millionen Euro auf 470 Millionen Euro rauf. Wobei dort der Wert in der tiefsten Corona-Pandemie auch schon mal bei 474 Millionen Euro lag. Seit Jahren schrumpft dagegen traditionell der Anteil, den DVDs und Blu-rays am Gesamtgeschäft ausmachen. 2023 waren es noch zusammengenommen 301 Millionen Euro (2022: 348 Millionen Euro).
Die digitalen Produkte machen im Home-Video-Markt inzwischen 91 Prozent der Ausgaben der Kunden aus. Nur 9 Prozent gehen noch in DVDs und Blu-rays. Ein Vergleichswert: 2018 war das Verhältnis noch so, dass die Deutschen 41 Prozent ihres Geldes in haptische Datenträger investierten.
Spaltet man die Daten noch etwas weiter auf, ist der digitale Kauf (EST) der zweitgrößte Gewinner 2023 mit einem Zuwachs von 11 Prozent auf 289 Millionen Euro, TVoD wächst um 5 Prozent auf 180 Millionen Euro, während die DVDs mit einem Verlust von 14 Prozent am stärksten auf 163 Millionen Euro abgeben, aber immer noch eine wahrnehmbare Größe ausmachen. Die Blu-rays verlieren im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 139 Millionen Euro.
Die Studie besagt, dass es 2023 in Deutschland 25,9 Millionen Menschen gab, die entweder einen Streamingdienst abonnierten oder sich Filme und Serien kauften oder ausliehen, was 700.000 Verbraucher mehr als 2022 waren. Die Ausgabe pro Person stieg im Jahresvergleich von 123,28 Euro auch auf 131,60 Euro.
Bei den physischen Datenträgern ist interessant, dass der Absatz in Stückzahlen von 23,5 Millionen auf 20,5 Millionen im Jahresvergleich zurückging, dass gleichzeitig aber auch der Durchschnittspreis von DVDs und Blu-rays um 2 Prozent auf jetzt 14,68 Euro anstieg. 3,6 Millionen Deutsche kauften 2023 noch einen haptischen Datenträger für Filme und Serien. Blu-rays kauften in Deutschland 2023 nur noch 1,4 Millionen Menschen. Bei den weniger werdenden Personen steigt aber die Kaufintensität um 5 Prozent und die Pro-Kopf-Ausgaben um 7 Prozent.