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Filmkritiker von L.A. sagen Ja zu „Anora“

Die amerikanische Filmkritik war schon in Cannes begeistert von „Anora“. Nun haben die Filmkritiker von Los Angeles die Arbeit von Sean Baker zum besten Film erklärt und geben ihm einen ordentlichen Oscarboost. Hansjörg Weißbrich wurde für seinen Schnitt von „September 5“ ausgezeichnet.

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Sean Bakers „Anora“ mit Mark Eidelshtein und Mikey Madison (Credit: UPI)

Anders als die für ihre nicht allzu populären Entscheidungen bekannten Kollegen aus New York (bester Film: „Der Brutalist“) haben die Filmkritiker generell den Finger mehr am Puls der Zeit und wählen zumeist Titel, die dann später zumindest Oscarnominierungen erhalten werden. 

Mal sehen, ob das in diesem Jahr auch wieder der Fall sein wird, aber zumindest steht fest, dass Cannes-Gewinner „Anora“ zumindest im Arthouse-Bereich DER Konsenstitel in den USA ist: Der Film von Sean Bakerwurde zum besten Film erklärt; Platz zwei (die Kritiker von L.A. benennen immer auch einen „Runner-Up“) geht an „Der Brutalist“ von Brady Corbet. Im Regiefach war dann besagter Sean Baker der Zweitplatzierte. Den Preis für die beste Regie holte sich Mohammad Rasoulof für seinen deutschen Oscarvorschlag „Die Saat des heiligen Feigenbaums“, der in Cannes den Drehbuchpreis erhalten hatte. 

Noch mehr „Anora“-Liebe: Hauptdarstellerin Mikey Madison teilte sich den geschlechterneutral doppelt vergebenen Preis für die beste Hauptrolle mit Marianne Jean-Baptiste, die in Mike Leighs „Hard Truths“ die Rolle ihres Lebens spielt (Runner-Ups sind ex aequo Demi Moore für Coraline Fargeats „The Substance“ und Fernanda Torres für Walter Salles‘ „Ainda estou aqui / I’m Still Here“). Ebenso konnte sich Yura Borisov aus „Anora“ den Preis für die beste Nebenrolle mit dem großen Favoriten Kieran Culkin aus Jesse Eisenbergs „A Real Pain“ sichern. Die zweiten Plätze gingen an Clarence Maclin in Greg Kwedars „Sing Sing“ und Adam Pearson in Adam Shimbergs „A Different Man“.

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Hansjörg Weißbrich (Credit: Sylvia Steinhäuser)

Große Freude aus deutscher Sicht: Hansjörg Weißbrich wurde für seine Arbeit an Tim Fehlbaums „September 5“ für den besten Schnitt gefeiert, ex aequo mit Nicholas Monsour für RaMell Ross’ „Nickel Boys“; es gab keinen Runner-Up. Für die beste Kameraarbeit wurde Jomo Fray für „Nickel Boys“ geehrt, gefolgt von Lol Crawley für „Der Brutalist“. Das beste Szenenbild stammt von Judy Becker für „Der Brutalist“, gefolgt von Adam Stockhausen für Steve McQueens „Blitz“. Für die beste Musik wurden Trent Reznor und Atticus Ross für ihre Arbeit an Luca Guadagninos „Challengers – Rivalen“ geehrt, Runner-Up ist Eiko Ishibashi für Ryūsuke Hamaguchis „Evil Does Not Exist“. 

Als bester Animationsfilm wurde einmal mehr „Flow“ von Gints Zilbalodis geehrt, gefolgt von „Linda will Hühnchen“ von Sébastien Laudenbach und Chiara Malta. Den Preis für den besten internationalen Film sicherte sich Payal Kapadia mit „All You Imagine As Light“, gefolgt von Mohammad Rasoulofs „Die Saat des heiligen Feigenbaums“. Bester Dokumentarfilm war einmal mehr „No Other Land“ von Yuval Abraham, Basel Adra, Hamdan Ballal und Rachel Szor, Runner-Up ist Mati Diops „Dahomey“. Der New Generation Award wurde Vera Drew für „The People’s Joker” zugesprochen. 

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