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Sky-Deutschland-Chef Barny Mills zu Fiction-Aus, HBO-Deal und Bundesliga

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Seit 2023 im Amt: Barny Mills (Foto: Sky Deutschland)

Der noch frische Sky-Deutschland-CEO Barny Mills hat der Welt am Sonntag ein Interview gegeben. Darin kündigt er für den Spätsommer das neue Produkt Sky Stream an, das als kleine Box über das Internet Sky- und Partner-Inhalte leicht zugänglich zum Endverbraucher bringen soll. Mills sprach aber auch über das Fiction-Aus deutscher Formate, den auslaufenden Vertrag zu den HBO-Serien und die Versteigerung der kommenden Bundesliga-Saisons.

Zum letztjährigen Fiction-Aus für deutsche Sky-Serien sagte Mills, dass sich die Pay-TV-Plattform aus „wirtschaftlicher Sicht“ zu dieser Entscheidung durchgerungen hätte. Es sei kein Entschluss gewesen, der in der Londoner Zentrale, sondern in München gefällt wurde. Sky sei stolz auf seine Fiction-Originals gewesen. Aber die Investitionen hätten sich weder im ausreichenden Maße in der Entwicklung der Abonnentenzahlen, noch beim langfristigen Halten von Kunden gespiegelt – nicht einmal durch die populärsten Formate wie „Babylon Berlin“ oder „Das Boot“.

Auf eine potenziell kommende Investitionsverpflichtung durch die Reform der Filmförderung angesprochen, sprach sich Mills kategorisch gegen eine Verpflichtung zur Investition in bestimmte Inhalte aus. Das müssten die Unternehmen schon selbst bestimmen können. Käme aber die Reform so, „müssten wir unsere Struktur und unsere Strategie überdenken“, sagte der Sky-Deutschland-Chef.

Was mit den HBO-Serien ab 2026 passieren könnte

Zum wohl Ende 2025 auslaufenden Lizenzvertrag über die HBO-Serien mit Warner Bros. Discovery (WBD) sagte Mills, dass man sich über die Frage danach in einem „konstruktivem Austausch“ befände. Gerüchte besagen, dass Erfolgsshows wie das „Game of Thrones“-Prequel „House of the Dragon“ zum Beispiel Sondervereinbarungen in den Verträgen besitzen, wonach die Serie auch nach einem eventuellen Launch des WBD-Streamers Max in Deutschland weiter bei Sky und Wow zu sehen sein könnte.

Sky-CEO Dana Strong zeigte sich schon vergangenes Jahr optimistisch, dass in Großbritannien ein neuer Deal ab 2026 für die HBO-Serien auf Sky möglich wäre. Auch eine in Spiel gebrachte Möglichkeit, die dann eventuell ebenso für Deutschland gelten könnte, wäre, wenn Max exklusiv auf der Sky-Plattform launchen würde. WBD startet ab 21. Mai nach und nach sein Streaming-Angebot Max in europäischen Märkten. Aber keiner der drei großen Sky-Märkte Großbritannien, Deutschland und Italien, wo es die Abmachung für die HBO-Serien gibt, war namentlich bislang unter den Ankündigungen.

Mills äußerte sich im Interview auch zum Erwerb der Fußball-Bundesligarechte ab der Saison 2025. Die Versteigerung für die Live-Übertragungen erfolgt im April. Er sagte, dass die Bundesligarechte sehr wichtig für Sky seien, dass es aber auch eine Reihe von Paketen gebe, auf die man bieten könne. Die Pay-TV-Plattform habe zwar den Mutterkonzern Comcast im Rücken, was aber nicht bedeute, dass es keine Limits bei den Geboten gebe. „Die Marktführerschaft im Sport über unser Portfolio hinweg beizubehalten, ist wesentlicher Teil unserer Strategie“, hielt Mills fest. Neben den HBO-Serien gehört der Live-Fußball der Bundesliga zu den verbliebenen wichtigsten Gründen für ein Sky-Abo. Um Teile der Übertragungsrechte für die nächsten Spielzeiten zu erwerben, wurde wahrscheinlich auch die eigene Fiction eingespart.