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Anreizförderung in Louisiana auf der Kippe

Die Filmförderung im südlichen US-Bundesstaat könnte in ihrer derzeitigen Form Opfer einer breit angelegten Steuerreform werden, in deren Rahmen zahlreiche Anreize zugunsten einer deutlich niedrigeren Körperschaftssteuer gestrichen werden sollen. Das Unterhaus votierte bereits dafür.

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Louisianas Gouverneur Jeff Landry (Credit: Office of the Governor of Louisiana)

Selbst innerhalb der Branche blickt man immer einmal wieder in erstaunte Gesichter, wenn man darüber spricht, dass nicht etwa Kalifornien als Heimat von Hollywood der wichtigste und größte US-Standort für die Filmproduktion ist. Sondern Georgia. Und das schon seit fast einem Jahrzehnt.

Grund hierfür ist das nach wie vor US-weit konkurrenzlose (und ungedeckelte) Anreizsystem – das sich vor der Politik aber immer wieder neu bewähren muss. Das wiederum gilt nun auch für ein Anreizsystem im US-Bundesstaat Louisiana. Denn im Zuge einer geplanten, breit angelegten Steuerreform steht das Modell nun auf der Kippe – oder genauer gesagt: Auf der Abschussliste des republikanischen Gouverneurs Jeff Landry. Denn dieser will das Programm bereits Ende Juni 2025 auslaufen lassen; bislang läuft es bis einschließlich 30. Juni 2031. 

Bislang werden in Louisiana über den Tax Credit Förderungen ermöglicht, die bei 25 Prozent der zu berücksichtigenden Ausgaben beginnen und über Booster sogar 40 Prozent erreichen können. Gedeckelt ist das Programm bei jährlich insgesamt 150 Mio. Dollar, wobei im Fall der Nichtausschöpfung von Mitteln bis zu 30 Mio. Dollar in ein Folgejahr übertragen werden können.

Kritiker dieser Anreizförderung berufen sich nicht zuletzt auf einen Bericht des staatlichen Rechnungshofes aus dem Mai 2023, wonach die Maßnahme zwar ein Vielfaches der Förderung an Einnahmen für die Haushalte im Bundesstaat generiere – aber nicht genügend Steuereinnahmen, um die Ausfälle auf Seiten des Staates kompensieren zu können.

Landry will eine ganze Reihe an Steuervergünstigungen streichen und dafür die überdurchschnittlich hohe Körperschaftssteuer deutlich absenken.

Eine vorzeitige Beendigung der Anreizförderung würde jeweils eine Zweidrittel-Mehrheit im Unterhaus und im Senat erfordern – im Unterhaus wurde sie mit 79 zu 19 Stimmen bereits erreicht. Dies allerdings auch unter dem Eindruck eines Versprechens von Landry, dass er eine andere Form der Förderung für Filmschaffende ins Auge fassen wolle.