Nachdem die örtlichen Behörden ein Screening von Luca Guadagninos „Queer“ zur Eröffnung des Festivals untersagt hatten, hat Mubi sein jährliches Mubi Fest Istanbul kurz vor der geplanten Eröffnung abgesagt.
Kurz vor der Eröffnung des Mubi Fest Istanbul hat der Veranstalter, Mubi, das jährliche Event abgesagt. Geplant war das Mubi Fest Istanbul in Kadiköy im asiatischen Teil Istanbuls.
Damit wolle man dagegen protestieren, dass örtliche Behörden das geplante Screening von Luca Guadagninos Venedig-Wettbewerbsbeitrag „Queer“ (hier unsere SPOT-Besprechung) untersagt hatten, ließ der Kinoverleih und Streamingplattform wissen.
„Wenige Stunden vor dem Start sind wir von den Behörden in Kadiköy darüber informiert worden, dass das Screening von ‚Queer‘, dem Eröffnungsfilm, untersagt wurde mit der Begründung, er enthalte provokative Inhalte, die den Frieden stören würden“, teilte Mubi mit.
Ein Verbot, das Mubi als eine „Einschränkung der Kunst- und Meinungsfreihet“ bezeichnete. „Festivals sind lebendige Räume, die Kunst und kulturelle Vielfalt zelebrieren und Menschen zusammenbringen. Dieses Verbot betrifft nicht nur einen Film, sondern den Sinn und Zweck des gesamten Festivals“, so das Mubi-Statement zur Absage des Festivals weiter.
In der 1950 angesiedelten Verfilmung von William S. Burroghs Roman spielt Daniel Craig William Lee, das Alter Ego des Romanautors, der als US-Auswanderer seine Zeit in Mexiko-Stadt abgesehen von einigen wenigen Kontakten, die er mit anderen Mitgliedern der kleinen amerikanischen Gemeinde pflegt, fast ausschließlich allein verbringt. Seine Begegnung mit Eugene Allerton (Drew Starkey), einem ehemaligen Soldaten, der neu in der Stadt ist, zeigt ihm zum ersten Mal, dass es möglich sein könnte, eine intime Beziehung zu jemandem aufzubauen.