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Umfrage Austria: Viktoria Salcher, Managing Director Prisma Film- und Fernsehproduktion

Der österreichische Film strahlt nach außen, nicht nur mit Einladungen auf A-Festivals. Und in der Branche brummt es seit Einführung des Anreizmodells. Steigende Kosten, Fachkräftemangel und die Stagnation bei den selektiven Budgets sind Kehrseiten. Wir haben uns anlässlich unseres Österreich-Schwerpunkts umgehört und die Frage gestellt: Was läuft gut in der österreichischen Film- und Fernsehbranche, was läuft nicht so gut? Hier antwortet Viktoria Salcher von Prisma Film.

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Viktoria Salcher (Credit: E. Kondor)

In Österreich gibt es eine hohe Zahl an Filmschaffenden, die eine ganz eigene künstlerische filmische Handschrift entwickeln konnten. Das künstlerische, kreative Potential in diesem Land ist enorm. Wir können uns international messen und österreichische Filmschaffende sind nicht nur im deutschsprachigen Ausland gerne gesehen. Auch das ist ganz wunderbar. Das Filmschaffen ist in den letzten Jahren breiter geworden, die Anfor-derungen höher, die Förderungstöpfe größer und auch das ist sehr gut so. Nun liegt es an uns, den Standard unseres Schaffens weiter zu erhöhen, die Breitenwirksamkeit zu vergrößern und unsere Talente auch bei uns zu behalten und zu fördern. Dazu braucht es wieder mehr Mut und Vertrauen von Sendern und Förderinstitutionen. Aber es braucht auch mehr Solidarität und gegenseitige Unterstützung in der Filmbranche selbst. Mehr Verständnis für die Gesamtsituation der Filmproduktionslandschaft und mehr Vertrauen untereinander sind gefordert. Wir Produzent:innen möchten Partner:innen sein, keine Gegner:innen. Wir sind daran interessiert, ein würdiges und respektvolles Arbeitsumfeld zu schaffen. Allerdings schränkt die immer größer werdende Flut an finanziellen und praktischen Ansprüchen, die an uns gestellt werden, unseren Spielraum für Kreatives und Künstlerisches stark ein. Wir müssen wieder verstärkt einen gemeinsamen Weg fin-den. Das österreichische Filmschaffen zeichnet sich durch Einzigartigkeit, Qualität und Vielfalt aus – wenn wir an einem Strang ziehen, wird das auch so bleiben.